Problemlagen der Hilfesuchenden in der ... - GOE Bielefeld
Problemlagen der Hilfesuchenden in der ... - GOE Bielefeld
Problemlagen der Hilfesuchenden in der ... - GOE Bielefeld
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Problemlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Hilfesuchenden</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wohnungslosenhilfe, Juli 2004<br />
<strong>GOE</strong><br />
5 Vergleichsdaten: Erneute E<strong>in</strong>schätzung durch mediz<strong>in</strong>ische Dienste<br />
Beson<strong>der</strong>s um die Validität <strong>der</strong> gesundheitlichen E<strong>in</strong>schätzungen<br />
durch die SozialarbeiterInnen zu überprüfen,<br />
wurden bei 33 KlientInnen die wesentlichen Angaben<br />
e<strong>in</strong> zweites Mal von den MitarbeiterInnen mediz<strong>in</strong>ischer<br />
Dienste erhoben und festgehalten. So lässt sich<br />
feststellen, ob unterschiedliche Bearbeiter zu den gleichen<br />
E<strong>in</strong>schätzungen h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> KlientInnen kommen<br />
und <strong>in</strong>wieweit <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e die Urteile <strong>der</strong> SozialarbeiterInnen<br />
im Bereich "Gesundheit" von den MitarbeiterInnen<br />
<strong>der</strong> mediz<strong>in</strong>ischen Dienste unterstützt werden.<br />
Bei e<strong>in</strong>em <strong>der</strong> 33 KlientInnen fehlen die Angaben<br />
<strong>der</strong> SozialarbeiterIn, so dass die folgende Auswertung<br />
auf den Angaben zu 32 KlientInnen beruhen.<br />
Abbildung 5.1 zeigt die Anteile abweichen<strong>der</strong> Urteile<br />
im Bereich "Gesundheit". Bei e<strong>in</strong>igen Fragen<br />
(frauenspezifische Krankheiten, sonstige Suchtkrankhei-<br />
Abbildung 5.1: Abweichungen gesundheitliche Situation (Tabelle folgen<strong>der</strong> Seite)<br />
frauenspezifische Krankheiten<br />
sonstige Suchtkrankheiten<br />
<strong>in</strong> ärztlicher Behandlung<br />
sonstige psychische Bee<strong>in</strong>trächtigungen<br />
schwanger<br />
KlientIn chronisch krank<br />
substituiert ohne Beikonsum<br />
substituiert mit Beikonsum<br />
KlientIn akut krank<br />
Essstörungen<br />
drogenabhängig<br />
Drogen-User<br />
bedenklicher körperlicher Zustand<br />
KlientIn gesund<br />
Alkoholiker(<strong>in</strong>)<br />
Infektionskrankheiten<br />
nasse(r) Alkoholiker(<strong>in</strong>)<br />
Parasitenbefall<br />
Spielsucht<br />
pflegebedürftig<br />
KlientIn schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>t<br />
Diabetes<br />
Tablettensucht<br />
16,1%<br />
25,8%<br />
25,8%<br />
22,6%<br />
20,7%<br />
20,0%<br />
16,7%<br />
34,6%<br />
32,3%<br />
32,3%<br />
30,0%<br />
29,6%<br />
0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40%<br />
16,1%<br />
14,8%<br />
13,3%<br />
10,7%<br />
9,7%<br />
7,1%<br />
6,5%<br />
6,5%<br />
4,0%<br />
3,3%<br />
3,2%<br />
0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40%<br />
ten, <strong>in</strong> ärztlicher Behandlung, sonstige psychische Bee<strong>in</strong>trächtigungen,<br />
schwanger, KlientIn chronisch krank,<br />
substituiert ohne Beikonsum) f<strong>in</strong>den sich 25% und mehr<br />
unterschiedliche Urteile zwischen beiden ExpertInnen.<br />
Solche Urteilsabweichungen s<strong>in</strong>d aus dem experimentellen<br />
Vorgehen mit Verhaltens-E<strong>in</strong>schätzern bekannt,<br />
sche<strong>in</strong>en <strong>in</strong> diesem Kontext auf den ersten Blick aber<br />
doch e<strong>in</strong> ungünstiges Licht auf die Datenqualität zu<br />
werfen.<br />
Die genauere Darstellung dieser Unterschiede <strong>in</strong> Abbildung<br />
5.2 zeigt allerd<strong>in</strong>gs, dass die Abweichungen<br />
zwischen beiden Urteilern im Wesentlichen auf unterschiedliche<br />
Wissensstände und e<strong>in</strong>e vorsichtige Grundhaltung<br />
bei <strong>der</strong> Abgabe von Urteilen zurückzuführen<br />
s<strong>in</strong>d. Die beiden grünen Bereiche <strong>in</strong> <strong>der</strong> Abbildung<br />
(hell- und dunkelgrün) zeigen die Anteile von Urteilen,<br />
bei denen beide Experten zur gleichen E<strong>in</strong>schätzung ge-<br />
23