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Problemlagen der Hilfesuchenden in der ... - GOE Bielefeld

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132<br />

<strong>GOE</strong><br />

1. ältere Männer<br />

2. nicht gesunde Klient<strong>in</strong>nen und Klienten<br />

3. wohnungslose Klient<strong>in</strong>nen und Klienten ohne<br />

Migrationsh<strong>in</strong>tergrund mit ger<strong>in</strong>gen Schulden,<br />

mit E<strong>in</strong>kommen<br />

4. nicht wohnungslose weibliche Klient<strong>in</strong>nen mit<br />

E<strong>in</strong>kommen und mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />

5. nicht wohnungslos Klient<strong>in</strong>nen und Klienten ohne<br />

E<strong>in</strong>kommen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />

6. wohnungslose Klient<strong>in</strong>nen und Klienten ohne<br />

E<strong>in</strong>kommen und ohne Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />

7. Klient<strong>in</strong>nen und Klient<strong>in</strong>nen mit E<strong>in</strong>kommen und<br />

mit Schulden<br />

Die Ergebnisse <strong>der</strong> Clusteranalyse weisen auf die<br />

Notwendigkeit h<strong>in</strong>, bei <strong>der</strong> Gruppenbildung neben dem<br />

Geschlecht auch den Migrationsh<strong>in</strong>tergrund zu berücksichtigen.<br />

E<strong>in</strong>ige <strong>der</strong> Cluster ersche<strong>in</strong>en sehr plausibel,<br />

etwa die Ähnlichkeiten <strong>in</strong> den <strong>Problemlagen</strong> älterer<br />

männlicher Klienten (Cluster 1) o<strong>der</strong> nicht wohnungsloser<br />

weiblicher Klient<strong>in</strong>nen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />

(Cluster 2). Die Anteile <strong>der</strong> 7 Cluster an <strong>der</strong> Gesamtstichprobe<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Abbildung 18.2 wie<strong>der</strong>gegeben. Auffällig<br />

ist, dass mit diesem Verfahren nur 301 KlientInnen<br />

zugeordnet werden konnten (17,6% <strong>der</strong> Gesamtstichprobe),<br />

da bei den an<strong>der</strong>en KlientInnen wegen fehlenden<br />

Angaben die Berechnung <strong>der</strong> notwendigen statistischen<br />

Parameter nicht möglich war.<br />

Aus diesem Grund sollen die Ergebnisse <strong>der</strong> Clusteranalyse<br />

nur als Zwischenschritt für die Entwicklung<br />

e<strong>in</strong>es Gruppierungsschemas dienen. E<strong>in</strong> Codierungsschema,<br />

dass nur e<strong>in</strong>en so kle<strong>in</strong>en Teil <strong>der</strong> KlientInnen<br />

berücksichtigen kann, wird mit hohem Risiko unvollständig<br />

se<strong>in</strong>. Zudem liefert e<strong>in</strong>e Clusteranalyse zwar<br />

Gruppen von statistisch ähnlichen <strong>Problemlagen</strong>, aber<br />

die Benennungen <strong>der</strong> Gruppen können immer nur e<strong>in</strong>en<br />

wichtigen Aspekt dieser Ähnlichkeiten bezeichnen. Dies<br />

bedeutet auch, dass bisweilen KlientInnen e<strong>in</strong>zelnen<br />

Abbildung 18.2: Ergebnisse <strong>der</strong> Clusteranalyse<br />

Gültig<br />

Fehlend<br />

Gesamt<br />

Ward Method<br />

ältere Männer<br />

kranke KlientInnen<br />

k. Schulden, E<strong>in</strong>kommen, wohnungslos, k. Migr.<br />

nicht wohnungslos, weibl., E<strong>in</strong>kommen, Migration<br />

nicht wohnungslos, o. E<strong>in</strong>kommen, Migration<br />

wohnungslos, o. E<strong>in</strong>kommen, o. Migration<br />

E<strong>in</strong>kommen, Schulden<br />

Gesamt<br />

<strong>Problemlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Hilfesuchenden</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wohnungslosenhilfe, Juli 2004<br />

Clustern zugeordnet s<strong>in</strong>d, die aufgrund <strong>der</strong> Benennung<br />

nicht <strong>in</strong> diesen Cluster gehören. So gehören zum ersten<br />

Cluster „ältere Männer“ auch 2 Frauen (3,6%) und zu<br />

den „nicht gesunden KlientInnen“ des zweiten Clusters<br />

auch e<strong>in</strong>e gesunde Person (2,4%).<br />

E<strong>in</strong> weiterer Grund, die gefundene Cluster-Lösung<br />

nicht als endgültige Gruppenaufteilung zu verwenden,<br />

besteht <strong>in</strong> <strong>der</strong> fehlenden übergreifenden Struktur <strong>der</strong><br />

Cluster. Die Cluster werden jeweils nach ganz unterschiedlichen<br />

Kriterien gebildet. Es fehlt e<strong>in</strong> übergreifendes<br />

Modell. Die Gruppen s<strong>in</strong>d nicht e<strong>in</strong>deutig, so dass<br />

bei <strong>der</strong> späteren Zuordnung weiterer KlientInnen häufig<br />

nicht e<strong>in</strong>deutig entschieden werden kann, welcher Gruppe<br />

die jeweilige Person zugehörig ist.<br />

Aus diesem Grund wurde e<strong>in</strong> datennahes, iterativen<br />

Vorgehen gewählt: Auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> Auswertungen<br />

<strong>in</strong> den letzten Kapiteln und den Ergebnissen <strong>der</strong><br />

Clusteranalyse wurde das Baumdiagramm entwickelt,<br />

das <strong>in</strong> Abbildung 18.3 dargestellt ist. Diese Struktur erlaubt<br />

es, 71,6% <strong>der</strong> KlientInnen unserer Stichprobe e<strong>in</strong>deutig<br />

zuzuordnen.<br />

Die erste zu bildende Gruppe umfasst 8,4% <strong>der</strong><br />

Stichprobe und enthält alle Drogenabhängigen (Männer<br />

und Frauen, mit weiteren Abhängigkeiten o<strong>der</strong> ohne).<br />

E<strong>in</strong>e weitere Aufteilung dieser Gruppe würde zu e<strong>in</strong>er<br />

zu starken Fraktionierung und zu zu ger<strong>in</strong>g besetzten<br />

Gruppen führen. Zudem kann man davon ausgehen,<br />

dass die Drogenabhängigkeit die bestimmende Haupt-<br />

Problemlage für viele dieser KlientInnen darstellt. Als<br />

zweite Gruppe fassen wir alle nassen AlkoholikerInnen<br />

zusammen. Auch hier s<strong>in</strong>d Männer und Frauen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

geme<strong>in</strong>samen Gruppe zusammengefasst, da Frauen nur<br />

11,3% dieser Teilgruppe ausmachen und als eigene<br />

Gruppe nur 1,9% <strong>der</strong> Gesamtstichprobe umfassen würden.<br />

In allen weiteren Gruppen werden Männer und Frauen<br />

getrennt betrachtet. Bei den Frauen müssen diejenigen<br />

mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund (1. o<strong>der</strong> 2. Generation,)<br />

von denen ohne Migrationsh<strong>in</strong>tergrund unterschieden<br />

werden. Bei den Männern<br />

gibt es ebenfalls e<strong>in</strong>e Teil-<br />

Häufigkeit Prozent<br />

Gültige<br />

Prozente<br />

55 3,2 18,3<br />

42 2,5 14,0<br />

43 2,5 14,3<br />

25 1,5 8,3<br />

22 1,3 7,3<br />

79 4,6 26,2<br />

35 2,0 11,6<br />

301 17,6 100,0<br />

1408 82,4<br />

1709 100,0<br />

gruppe von Klienten mit<br />

Migrationsh<strong>in</strong>tergrund, aber<br />

diejenigen ohne Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />

lassen sich <strong>in</strong><br />

weitere Gruppen unterteilen.<br />

Zunächst stellen die jüngeren<br />

männlichen Wohnungslosen<br />

(bis 27 Jahre) e<strong>in</strong>e relevante<br />

Teilgruppe dar. Bei<br />

den Älteren lassen sich die<br />

Langzeitwohnungslosen und

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