Problemlagen der Hilfesuchenden in der ... - GOE Bielefeld
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<strong>GOE</strong><br />
Konflikt (22,6%), Trennung / Scheidung (16,0%), Ortswechsel<br />
(11,0%), Miethöhe (10,9%) und Haftantritt<br />
(10,0). Streit / Konflikt wurde beson<strong>der</strong>s häufig von<br />
Frauen ohne Migrationsh<strong>in</strong>tergrund (27,1%), Männern<br />
<strong>in</strong> Wohnung (24,4%), AlkoholikerInnen (23,3%) und<br />
Frauen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund (23,5%) genannt, selten<br />
von Männern mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund (11,4%)<br />
und Langzeitwohnungslosen (14,9%). Trennung /<br />
Scheidung nennen häufig Frauen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />
(19,6%), AlkoholikerInnen (18,2%), Langzeitwohnungslose<br />
(18,2%) und wohnungslose Männer<br />
(17,9%), selten aber Heranwachsende (9,9%), Drogenabhängige<br />
(11,7%) o<strong>der</strong> Männer aus Migrationsfamilien<br />
(12,9%). Der Auslöser Ortswechsel wird beson<strong>der</strong>s häufig<br />
von Männern mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund (20,0%)<br />
o<strong>der</strong> von Frauen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund (15,7%) angegeben,<br />
selten von Drogenabhängigen (4,4%) o<strong>der</strong><br />
Männern <strong>in</strong> Wohnung (6,7%). Die Miethöhe ist häufiger<br />
bei Männern <strong>in</strong> Wohnung (17,8%) und bei Heranwachsenden<br />
(14,9%) e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> Auslöser, seltener bei Drogenabhängigen<br />
(5,8%). Drogenabhängige nannten deutlich<br />
überdurchschnittlich oft Haftantritt als Auslöser ihrer<br />
Wohnungslosigkeit (24,8%).<br />
Die beiden häufigsten genannten rechtlichen Gründe<br />
des letzten Wohnungsverlustes (siehe Abbildung 18.17,<br />
Seite 144) s<strong>in</strong>d „ohne Kündigung ausgezogen“ (19,5%)<br />
und „fristlose Kündigung durch den Vermieter“<br />
(16,1%). Ebenfalls häufig genannt wurden „<br />
sonstige“ (13,0%), „Selbstkündigung“ (12,7%) und „<br />
Räumung wegen Mietschulden“ (12,0%). Ohne Kündigung<br />
auszuziehen ist e<strong>in</strong>e Ursache für den Wohnungsverlust,<br />
die beson<strong>der</strong>s häufig von Langzeitwohnungslosen<br />
(24,0%), Frauen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund (22,2%)<br />
und Heranwachsenden (21,2%) genannt wurde, selten<br />
dagegen von Männern <strong>in</strong> Wohnung (10,1%), Männern<br />
mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund (13,3%) o<strong>der</strong> Männern ohne<br />
Wohnung (16,4%). E<strong>in</strong>e fristlose Kündigung durch den<br />
Vermieter erfolgte überdurchschnittlich häufig bei Männern<br />
<strong>in</strong> Wohnung (22,8%) und Männern ohne Wohnung<br />
(20,1%), selten bei Langzeitwohnungslosen (10,9%) o<strong>der</strong><br />
Frauen ohne Migrationsh<strong>in</strong>tergrund (12,1%). E<strong>in</strong>e<br />
Selbstkündigung wurde überdurchschnittlich oft von<br />
Männern o<strong>der</strong> Frauen aus Migrationsfamilien (16,9%<br />
bzw. 15,6%), Langzeitwohnungslosen (16,6%) und<br />
wohnungslosen Männern (15,7%) durchgeführt, seltener<br />
von Drogenabhängigen (8,9%), Männern <strong>in</strong> Wohnung<br />
<strong>Problemlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Hilfesuchenden</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wohnungslosenhilfe, Juli 2004<br />
(10,1%) o<strong>der</strong> Heranwachsenden (10,2%).<br />
Die Frage nach <strong>der</strong> Häufigkeit des Wohnungsverlustes<br />
(Abbildung 18.18 Seite 143) zeigt die höchsten Anteile<br />
wie<strong>der</strong>holter Wohnungsverluste bei den AlkoholikerInnen<br />
(58,8%), den Drogenabhängigen (58,5%) und<br />
den wohnungslosen Männern (54,5%). Die höchsten<br />
Anteile <strong>der</strong>er, die zum ersten Mal ihre Wohnung verloren<br />
haben, nannten die Männer und die Frauen mit<br />
Migrationsh<strong>in</strong>tergrund (58,4% bzw. 58,1%) und die<br />
Langzeitwohnungslosen (54,5%).<br />
Abbildung 18.19, Seite 146 fasst die Angaben zu <strong>der</strong><br />
überwiegenden Wohnsituation <strong>in</strong> <strong>der</strong> Woche vor Hilfebeg<strong>in</strong>n<br />
zusammen. Am häufigsten wurde „bei PartnerIn,<br />
FreundIn o<strong>der</strong> Bekannten“ genannt, und zwar überdurchschnittlich<br />
häufig von Heranwachsenden (45,6%),<br />
Frauen ohne Migrationsh<strong>in</strong>tergrund (43,2%) und Frauen<br />
mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund (41,3%). Vergleichsweise<br />
selten nannten Männer <strong>in</strong> Wohnung (5,6%), Langzeitwohnungslose<br />
(12,6%) und AlkoholikerInnen (15,1%)<br />
diese Wohnsituation.<br />
„Platte, Straße o<strong>der</strong> Zelt“ war die zweithäufigst genannte<br />
Wohnsituation. Beson<strong>der</strong>s oft haben AlkoholikerInnen<br />
(39,7%), Langzeitwohnungslose (38,6%) und<br />
wohnungslose Männer (28,0%) Platte gemacht, Frauen<br />
mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund (4,3%), Heranwachsende<br />
(9,6%), Frauen ohne Migrationsh<strong>in</strong>tergrund (11,0%),<br />
Männer mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund (12,2%) und Drogenabhängige<br />
(14,7%).<br />
Männer mit Wohnung (sic) aber auch Frauen aus<br />
Migrationsfamilien haben beson<strong>der</strong>s häufig die letzte<br />
Woche vor Hilfebeg<strong>in</strong>n <strong>in</strong> ihrer eigenen Wohnung verbracht<br />
(68,9% bzw. 41,3%). Diese beiden Teilgruppen<br />
s<strong>in</strong>d auch diejenigen, bei denen <strong>der</strong> ger<strong>in</strong>gste Anteil von<br />
Personen <strong>in</strong> <strong>der</strong> letzten Woche vor Hilfebeg<strong>in</strong>n zwei o<strong>der</strong><br />
mehr Wohnsituationen hatte (Abbildung 18.20, Seite<br />
147): Bei Männern mit Wohnung s<strong>in</strong>d dies 9,1%, bei<br />
Frauen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund 21,5%. Höhere Anteile<br />
von KlientInnen mit zwei o<strong>der</strong> mehr Wohnsituationen<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> letzten Woche zeigen sich bei den Langzeitwohnungslosen<br />
(36,8%), den AlkoholikerInnen<br />
(36,0%), den Drogenabhängigen (35,3%) und den wohnungslosen<br />
Männern (35,0%).<br />
Die höchsten Anteile gesun<strong>der</strong> KlientInnen haben die<br />
Gruppen <strong>der</strong> Heranwachsenden (75,6%), <strong>der</strong> Männer<br />
aus Migrationsfamilien (72,0%), <strong>der</strong> wohnungslosen