Problemlagen der Hilfesuchenden in der ... - GOE Bielefeld
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<strong>Problemlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Hilfesuchenden</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wohnungslosenhilfe, Juli 2004<br />
Abbildung 2: Altersverteilung von 2349 befragten<br />
TeilnehmerInnen e<strong>in</strong>er Studie<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
0<br />
10<br />
Median: 32,0<br />
20<br />
30<br />
Mittelwert: 34,9<br />
40<br />
Anzahl Alter 2349 Personen<br />
Mittelwert 34,91 Jahre<br />
Median 32,00 Jahre<br />
Standardabweichung 22,78 Jahre<br />
A-1.4 Interquartilsabstand<br />
Genau wie es den Median als Alternative zum Mittelwert<br />
gibt, kann man auch anstelle <strong>der</strong> Standardabweichung<br />
an<strong>der</strong>e (robustere) Maße für die Streuung <strong>der</strong> Messwerte<br />
errechnen.<br />
E<strong>in</strong> (schlechte) Alternative ist <strong>der</strong> Abstand zwischen<br />
M<strong>in</strong>imum und Maximum, <strong>der</strong> als Range bezeichnet wird.<br />
Allerd<strong>in</strong>gs s<strong>in</strong>d M<strong>in</strong>imum und Maximum statistisch sehr<br />
unsichere Werte (z.T. sogar Messfehler), so dass diese<br />
Größe schlecht <strong>in</strong>terpretierbar ist.<br />
E<strong>in</strong> besseres Maß ist <strong>der</strong> Interquartilsabstand. Hierzu<br />
ordnet man (wie bei <strong>der</strong> Berechnung des Medians) alle<br />
Messwerte <strong>in</strong> aufsteigen<strong>der</strong> Reihenfolge an. Hat man<br />
beim Median diese Reihenfolge <strong>in</strong> zwei gleich große<br />
Teile getrennt (die unteren und die oberen 50% <strong>der</strong><br />
Stichprobe), so bildet man nun vier gleich große Teile<br />
(die Quartile, d.h. die unteren 25%, die zweiten 25%, die<br />
dritten 25% und die oberen 25%). Die Grenze zwischen<br />
dem zweiten und dem dritten Quartil ist <strong>der</strong> Median, die<br />
Grenze zwischen dem ersten und dem zweiten<br />
bezeichnet man als 25%-Quartilswert, die Grenze<br />
zwischen dem dritten und dem vierten als 75%-<br />
Quartilswert.<br />
Die Differenz zwischen dem 25%- und dem 75%-<br />
Quartilswert ist <strong>der</strong> Interquartilsabstand. Dieses Maß gibt<br />
Auskunft über die Streuung <strong>der</strong> Stichprobe. Es weist im<br />
Vergleich zur Standardabweichung die gleichen Vor-<br />
und Nachteile auf, wie <strong>der</strong> Median im Vergleich zum<br />
Mittelwert.<br />
50<br />
60<br />
70<br />
80<br />
90<br />
<strong>GOE</strong><br />
A-1.3 Standardabweichung<br />
Neben <strong>der</strong> zentralen Tendenz e<strong>in</strong>er Stichprobe<br />
ist es auch notwendig, e<strong>in</strong> Maß für die<br />
Streuung zu ermitteln: Liegen alle Werte sehr<br />
nahe beim Mittelwert (z.B. s<strong>in</strong>d alle<br />
Haushaltsmitglie<strong>der</strong> ungefähr gleich alt, wie i.<br />
a. bei e<strong>in</strong>er Wohngeme<strong>in</strong>schaft) o<strong>der</strong> liegen<br />
die Werte weit vom Mittelwert entfernt (wie i.<br />
a. bei e<strong>in</strong>er Familie, die zwei o<strong>der</strong> drei<br />
Generationen umfasst).<br />
E<strong>in</strong> übliches Maß hierzu ist die Standardabweichung,<br />
die recht nahe mit dem Mittelwert<br />
verwandt ist: Es wird e<strong>in</strong>fach für jeden<br />
e<strong>in</strong>zelnen Messwert die Entfernung zum Mittelwert<br />
berechnet und aus diesen Entfernungen<br />
<strong>der</strong> Mittelwert bestimmt.<br />
A-1.5 Perzentilwerte<br />
Man kann e<strong>in</strong>e Stichprobe nicht nur <strong>in</strong> vier gleiche Teile<br />
teilen, son<strong>der</strong>n natürlich auch die Grenzen bestimmen,<br />
die beliebige (Prozent-) Anteile <strong>der</strong> Stichprobe<br />
vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong> trennen. Diese Grenzen bezeichnet man<br />
als Perzentilwerte. So gibt etwa <strong>der</strong> 10%-Perzentilwert<br />
an, welcher Messwert von 10% <strong>der</strong> Stichprobe unterschritten<br />
und von den restlichen 90% überschritten<br />
wird. In unserem Beispiel liegt <strong>der</strong> 10%-Perzentilwert<br />
bei 6,0 Jahren, d.h. 10% <strong>der</strong> 2.349 Befragten waren 6<br />
Jahre o<strong>der</strong> jünger, 90% älter als 6 Jahre.<br />
Der Median ist <strong>in</strong> dieser Bezeichnungsart das 50%-<br />
Perzentil, die beiden Quartilwerte s<strong>in</strong>d das 25%- und<br />
75%-Perzentil.<br />
Meist <strong>in</strong>teressiert man sich für die höheren<br />
Perzentilwerte: So gibt das 95%-Perzentil an, welche<br />
Grenze von 95% <strong>der</strong> Stichprobe unter- und von 5%<br />
überschritten wird. In unserem Beispiel liegt das 95%-<br />
Perzentil bei 75 Jahren, d.h. 5% <strong>der</strong> 2.349 Befragten<br />
s<strong>in</strong>d älter als 75 Jahre.<br />
1.)<br />
Damit sich positive und negative Entfernungen<br />
nicht gegenseitig aufheben, werden diese Maße<br />
zunächst quadriert. Anschließend wird aus dem<br />
Mittelwert dieser quadrierten Entfernungen (die<br />
man als Varianz bezeichnet) wie<strong>der</strong> die Wurzel<br />
gezogen, so daß man das Ergebnis als mittlere Abweichung<br />
vom Mittelwert <strong>in</strong>terpretieren kann.<br />
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