Problemlagen der Hilfesuchenden in der ... - GOE Bielefeld
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<strong>GOE</strong><br />
<strong>Problemlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Hilfesuchenden</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wohnungslosenhilfe, Juli 2004<br />
13 Grundannahmen aus <strong>der</strong> Praxis und ihre Bestätigung bzw. Ablehnung<br />
Als E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die explorative Datenauswertung haben<br />
wir für dieses Kapitel e<strong>in</strong>e Reihe von Grundannahmen<br />
gesammelt, die möglicherweise von e<strong>in</strong>igen o<strong>der</strong> von<br />
vielen SozialarbeiterInnen vertreten werden. Vielleicht<br />
s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>ige dieser Grundannahmen nur implizite Hypothesen,<br />
dennoch werden sie <strong>in</strong> <strong>der</strong> täglichen Praxis von<br />
Bedeutung se<strong>in</strong> und die Handlungen und die Art <strong>der</strong><br />
Hilfe anleiten o<strong>der</strong> bee<strong>in</strong>flussen.<br />
E<strong>in</strong>ige <strong>der</strong> hier überprüften Grundannahmen gehen<br />
auf e<strong>in</strong>en ExpertInnen-Chat zurück, den die <strong>GOE</strong> im<br />
Herbst 2003 mit verschiedenen ExpertInnen durchführte.<br />
Allen Beteiligten sei herzlich gedankt. Nicht alle dort<br />
genannten Hypothesen lassen sich anhand unseres Datensatzes<br />
überprüfen, so dass viele <strong>in</strong>teressante Überlegungen<br />
hier lei<strong>der</strong> nicht berücksichtigt werden können.<br />
Die <strong>in</strong> diesem Kapitel durchgeführten Überprüfungen<br />
<strong>der</strong> Grundannahmen dürfen nicht als statistische<br />
Abbildung 13.1: Grundannahmen, die <strong>in</strong> diesem Kapitel untersucht werden<br />
1. Je jünger die KlientInnen s<strong>in</strong>d, um so häufiger<br />
kommen Wie<strong>der</strong>auftritte o<strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>auftritte im<br />
laufenden Jahr vor.<br />
(trifft zu?... � ja...� ne<strong>in</strong>)<br />
2. Personen <strong>in</strong> ambulanten E<strong>in</strong>richtungen haben häufiger<br />
Wie<strong>der</strong>auftritte o<strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>auftritte im laufenden<br />
Jahr als Personen <strong>in</strong> stationären E<strong>in</strong>richtungen.<br />
(trifft zu?... � ja...� ne<strong>in</strong>)<br />
3. Personen, die ohne festen Wohnsitz bei Freunden/<br />
Bekannten s<strong>in</strong>d, haben häufiger Wie<strong>der</strong>auftritte o<strong>der</strong><br />
Wie<strong>der</strong>auftritte im laufenden Jahr als Personen<br />
<strong>in</strong> an<strong>der</strong>en Wohnsituationen.<br />
(trifft zu?... � ja...� ne<strong>in</strong>)<br />
4. Je älter die Personen s<strong>in</strong>d, umso mehr s<strong>in</strong>d auf Platte.<br />
(trifft zu?... � ja...� ne<strong>in</strong>)<br />
5. Personen, die aus E<strong>in</strong>richtungen nach § 72 BSHG<br />
kommen, haben häufiger wie<strong>der</strong>holte Wohnungsverluste<br />
als Personen aus den an<strong>der</strong>en Institutionen.<br />
(trifft zu?... � ja...� ne<strong>in</strong>)<br />
6. Personen auf Platte s<strong>in</strong>d häufiger chronisch krank<br />
als Personen mit an<strong>der</strong>en Wohnsituationen.<br />
(trifft zu?... � ja...� ne<strong>in</strong>)<br />
7. Bei Personen auf Platte ist <strong>der</strong> körperliche Zustand<br />
bedenklicher als bei Personen mit an<strong>der</strong>en Wohnsituationen.<br />
(trifft zu?... � ja...� ne<strong>in</strong>)<br />
Hypothesentests verstanden werden, mit denen e<strong>in</strong> statistisch<br />
gültiger Schluss von <strong>der</strong> Studienstichprobe auf<br />
die Grundgesamtheit aller Wohnungslosen gezogen<br />
wird. Insbeson<strong>der</strong>e die Probleme des multiplen Testens<br />
und <strong>der</strong> alpha-Adjustierung werden hier nicht diskutiert.<br />
Auch s<strong>in</strong>d die hier vorgestellten Grundannahmen nicht<br />
so sorgfältig formuliert und h<strong>in</strong>sichtlich möglicher weiterer<br />
E<strong>in</strong>flussgrößen untersucht, wie dies für e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>ferenzstatistische<br />
Hypothesentestung notwendig wäre.<br />
Dieses Kapitel ist eher explorativ und als H<strong>in</strong>führung zu<br />
den weiteren Analysen zu verstehen.<br />
Abbildung 13.1 stellt zunächst alle hier untersuchten<br />
Grundannahmen vor. Möglicherweise ist es <strong>in</strong>teressant,<br />
vor <strong>der</strong> weiteren Lektüre diejenigen Annahmen zu markieren,<br />
die Sie für zutreffend halten.<br />
8. Personen auf Platte s<strong>in</strong>d weniger <strong>in</strong> ärztlicher Behandlung<br />
als Personen mit an<strong>der</strong>en Wohnsituationen.<br />
(trifft zu?... � ja...� ne<strong>in</strong>)<br />
9. Die Personen, die durch Trennung/Scheidung wohnungslos<br />
wurden, haben häufiger e<strong>in</strong>en wie<strong>der</strong>holten<br />
Wohnungsverlust.<br />
(trifft zu?... � ja...� ne<strong>in</strong>)<br />
10. Personen, die durch Trennung/Scheidung wohnungslos<br />
wurden, s<strong>in</strong>d länger wohnungslos.<br />
(trifft zu?... � ja...� ne<strong>in</strong>)<br />
11. Die Personen, die selbst gekündigt haben o<strong>der</strong> ohne<br />
Kündigung ausgezogen s<strong>in</strong>d, haben häufiger e<strong>in</strong>en<br />
wie<strong>der</strong>holten Wohnungsverlust.<br />
(trifft zu?... � ja...� ne<strong>in</strong>)<br />
12. Personen, die bisher ke<strong>in</strong>en Haushalt und ke<strong>in</strong>e eigene<br />
Wohnung hatten, wurden häufiger bei stationären<br />
E<strong>in</strong>richtungen dokumentiert.<br />
(trifft zu?... � ja...� ne<strong>in</strong>)<br />
13. Die Jüngeren s<strong>in</strong>d häufiger drogenabhängig und<br />
zugleich nasse Alkoholiker als die Älteren.<br />
(trifft zu?... � ja...� ne<strong>in</strong>)<br />
14. Frauen s<strong>in</strong>d häufiger drogenabhängig und zugleich<br />
nasser Alkoholiker als Männer.<br />
(trifft zu?... � ja...� ne<strong>in</strong>)<br />
15. Das E<strong>in</strong>kommen durch Betteln ist bei denen, die<br />
Platte machen o<strong>der</strong> bei Freunden / Bekannten wohnen,<br />
höher als das E<strong>in</strong>kommen durch Sozialhilfe.<br />
(trifft zu?... � ja...� ne<strong>in</strong>)