29.11.2012 Aufrufe

Problemlagen der Hilfesuchenden in der ... - GOE Bielefeld

Problemlagen der Hilfesuchenden in der ... - GOE Bielefeld

Problemlagen der Hilfesuchenden in der ... - GOE Bielefeld

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

54<br />

<strong>GOE</strong><br />

<strong>Problemlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Hilfesuchenden</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wohnungslosenhilfe, Juli 2004<br />

13 Grundannahmen aus <strong>der</strong> Praxis und ihre Bestätigung bzw. Ablehnung<br />

Als E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die explorative Datenauswertung haben<br />

wir für dieses Kapitel e<strong>in</strong>e Reihe von Grundannahmen<br />

gesammelt, die möglicherweise von e<strong>in</strong>igen o<strong>der</strong> von<br />

vielen SozialarbeiterInnen vertreten werden. Vielleicht<br />

s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>ige dieser Grundannahmen nur implizite Hypothesen,<br />

dennoch werden sie <strong>in</strong> <strong>der</strong> täglichen Praxis von<br />

Bedeutung se<strong>in</strong> und die Handlungen und die Art <strong>der</strong><br />

Hilfe anleiten o<strong>der</strong> bee<strong>in</strong>flussen.<br />

E<strong>in</strong>ige <strong>der</strong> hier überprüften Grundannahmen gehen<br />

auf e<strong>in</strong>en ExpertInnen-Chat zurück, den die <strong>GOE</strong> im<br />

Herbst 2003 mit verschiedenen ExpertInnen durchführte.<br />

Allen Beteiligten sei herzlich gedankt. Nicht alle dort<br />

genannten Hypothesen lassen sich anhand unseres Datensatzes<br />

überprüfen, so dass viele <strong>in</strong>teressante Überlegungen<br />

hier lei<strong>der</strong> nicht berücksichtigt werden können.<br />

Die <strong>in</strong> diesem Kapitel durchgeführten Überprüfungen<br />

<strong>der</strong> Grundannahmen dürfen nicht als statistische<br />

Abbildung 13.1: Grundannahmen, die <strong>in</strong> diesem Kapitel untersucht werden<br />

1. Je jünger die KlientInnen s<strong>in</strong>d, um so häufiger<br />

kommen Wie<strong>der</strong>auftritte o<strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>auftritte im<br />

laufenden Jahr vor.<br />

(trifft zu?... � ja...� ne<strong>in</strong>)<br />

2. Personen <strong>in</strong> ambulanten E<strong>in</strong>richtungen haben häufiger<br />

Wie<strong>der</strong>auftritte o<strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>auftritte im laufenden<br />

Jahr als Personen <strong>in</strong> stationären E<strong>in</strong>richtungen.<br />

(trifft zu?... � ja...� ne<strong>in</strong>)<br />

3. Personen, die ohne festen Wohnsitz bei Freunden/<br />

Bekannten s<strong>in</strong>d, haben häufiger Wie<strong>der</strong>auftritte o<strong>der</strong><br />

Wie<strong>der</strong>auftritte im laufenden Jahr als Personen<br />

<strong>in</strong> an<strong>der</strong>en Wohnsituationen.<br />

(trifft zu?... � ja...� ne<strong>in</strong>)<br />

4. Je älter die Personen s<strong>in</strong>d, umso mehr s<strong>in</strong>d auf Platte.<br />

(trifft zu?... � ja...� ne<strong>in</strong>)<br />

5. Personen, die aus E<strong>in</strong>richtungen nach § 72 BSHG<br />

kommen, haben häufiger wie<strong>der</strong>holte Wohnungsverluste<br />

als Personen aus den an<strong>der</strong>en Institutionen.<br />

(trifft zu?... � ja...� ne<strong>in</strong>)<br />

6. Personen auf Platte s<strong>in</strong>d häufiger chronisch krank<br />

als Personen mit an<strong>der</strong>en Wohnsituationen.<br />

(trifft zu?... � ja...� ne<strong>in</strong>)<br />

7. Bei Personen auf Platte ist <strong>der</strong> körperliche Zustand<br />

bedenklicher als bei Personen mit an<strong>der</strong>en Wohnsituationen.<br />

(trifft zu?... � ja...� ne<strong>in</strong>)<br />

Hypothesentests verstanden werden, mit denen e<strong>in</strong> statistisch<br />

gültiger Schluss von <strong>der</strong> Studienstichprobe auf<br />

die Grundgesamtheit aller Wohnungslosen gezogen<br />

wird. Insbeson<strong>der</strong>e die Probleme des multiplen Testens<br />

und <strong>der</strong> alpha-Adjustierung werden hier nicht diskutiert.<br />

Auch s<strong>in</strong>d die hier vorgestellten Grundannahmen nicht<br />

so sorgfältig formuliert und h<strong>in</strong>sichtlich möglicher weiterer<br />

E<strong>in</strong>flussgrößen untersucht, wie dies für e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>ferenzstatistische<br />

Hypothesentestung notwendig wäre.<br />

Dieses Kapitel ist eher explorativ und als H<strong>in</strong>führung zu<br />

den weiteren Analysen zu verstehen.<br />

Abbildung 13.1 stellt zunächst alle hier untersuchten<br />

Grundannahmen vor. Möglicherweise ist es <strong>in</strong>teressant,<br />

vor <strong>der</strong> weiteren Lektüre diejenigen Annahmen zu markieren,<br />

die Sie für zutreffend halten.<br />

8. Personen auf Platte s<strong>in</strong>d weniger <strong>in</strong> ärztlicher Behandlung<br />

als Personen mit an<strong>der</strong>en Wohnsituationen.<br />

(trifft zu?... � ja...� ne<strong>in</strong>)<br />

9. Die Personen, die durch Trennung/Scheidung wohnungslos<br />

wurden, haben häufiger e<strong>in</strong>en wie<strong>der</strong>holten<br />

Wohnungsverlust.<br />

(trifft zu?... � ja...� ne<strong>in</strong>)<br />

10. Personen, die durch Trennung/Scheidung wohnungslos<br />

wurden, s<strong>in</strong>d länger wohnungslos.<br />

(trifft zu?... � ja...� ne<strong>in</strong>)<br />

11. Die Personen, die selbst gekündigt haben o<strong>der</strong> ohne<br />

Kündigung ausgezogen s<strong>in</strong>d, haben häufiger e<strong>in</strong>en<br />

wie<strong>der</strong>holten Wohnungsverlust.<br />

(trifft zu?... � ja...� ne<strong>in</strong>)<br />

12. Personen, die bisher ke<strong>in</strong>en Haushalt und ke<strong>in</strong>e eigene<br />

Wohnung hatten, wurden häufiger bei stationären<br />

E<strong>in</strong>richtungen dokumentiert.<br />

(trifft zu?... � ja...� ne<strong>in</strong>)<br />

13. Die Jüngeren s<strong>in</strong>d häufiger drogenabhängig und<br />

zugleich nasse Alkoholiker als die Älteren.<br />

(trifft zu?... � ja...� ne<strong>in</strong>)<br />

14. Frauen s<strong>in</strong>d häufiger drogenabhängig und zugleich<br />

nasser Alkoholiker als Männer.<br />

(trifft zu?... � ja...� ne<strong>in</strong>)<br />

15. Das E<strong>in</strong>kommen durch Betteln ist bei denen, die<br />

Platte machen o<strong>der</strong> bei Freunden / Bekannten wohnen,<br />

höher als das E<strong>in</strong>kommen durch Sozialhilfe.<br />

(trifft zu?... � ja...� ne<strong>in</strong>)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!