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Problemlagen der Hilfesuchenden in der ... - GOE Bielefeld

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62<br />

<strong>GOE</strong><br />

<strong>Problemlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Hilfesuchenden</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wohnungslosenhilfe, Juli 2004<br />

13.10 Personen, die durch Trennung/Scheidung wohnungslos wurden, s<strong>in</strong>d länger wohnungslos.<br />

Begründung: Personen, die durch Trennung/Scheidung<br />

wohnungslos wurden, trauen sich weniger zu als an<strong>der</strong>e.<br />

Dies führt möglicherweise dazu, dass sie (auch) Angst<br />

vor dem Scheitern e<strong>in</strong>es erneuten Wohnens <strong>in</strong> <strong>der</strong> eigenen<br />

Wohnung haben und deswegen auch ke<strong>in</strong>en Versuch<br />

<strong>der</strong> Wohnungsnahme wagen. Sie bleiben somit<br />

länger wohnungslos.<br />

Daten <strong>der</strong> Studie: Die Annahme wird von den Daten<br />

nicht unterstützt. Bei den KlientInnen, die durch Trennung<br />

/ Scheidung wohnungslos wurden, ist die durchschnittliche<br />

Dauer des letzten Wohnungsverlustes mit<br />

Dauer des letzten Wohnungsverlustes<br />

Mittelwert<br />

Median<br />

SD<br />

N<br />

Trennung/Scheidung<br />

ja ne<strong>in</strong> Insgesamt<br />

2,2 2,6 2,5<br />

,6 ,7 ,6<br />

5,2 4,9 5,0<br />

166 742 908<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

N =<br />

166<br />

ja<br />

Trennung/Scheidung<br />

742<br />

2,2 Jahren (Mittelwert) bzw. 0,6 Jahren (Median) sogar<br />

leicht ger<strong>in</strong>ger als bei den an<strong>der</strong>en KlientInnen<br />

(Mittelwert 2,6 Jahre, Median 0,7 Jahre).<br />

13.11 Die Personen, die selbst gekündigt haben o<strong>der</strong> ohne Kündigung ausgezogen s<strong>in</strong>d, haben häufiger<br />

e<strong>in</strong>en wie<strong>der</strong>holten Wohnungsverlust.<br />

Begründung: Die Annahme ist, dass Personen, die selbst gekündigt haben o<strong>der</strong> ohne Kündigung ausgezogen s<strong>in</strong>d,<br />

dieses taten, um tatsächlichen o<strong>der</strong> verme<strong>in</strong>tlichen Schwierigkeiten, z.B. mit dem Vermieter o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Hausbewohnern,<br />

aus dem Wege zu gehen, bevor sie möglicherweise für ihr Verhalten die Kündigung bekommen. Dies kann<br />

dazu führen, dass diese Personen immer wie<strong>der</strong> bei tatsächlichen<br />

o<strong>der</strong> verme<strong>in</strong>tlichen Schwierigkeiten selbst<br />

kündigen o<strong>der</strong> ohne Kündigung ausziehen. Somit wer-<br />

Selbstkündigung<br />

48,3%<br />

47,0%<br />

4,7%<br />

den sie häufiger wie<strong>der</strong>holt wohnungslos.<br />

Daten <strong>der</strong> Studie: Der Anteil <strong>der</strong> wie<strong>der</strong>holten Wohnungsverluste<br />

bei den KlientInnen, die ihre Wohnung<br />

selbst gekündigt haben, liegt mit 48,3% nur um 1,8%<br />

höher als <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gesamtstichprobe. Der Anteil <strong>der</strong> wie<strong>der</strong>holten<br />

Wohnungsverluste bei denjenigen, die ohne<br />

Kündigung ausgezogen s<strong>in</strong>d, ist mit 51,0% gegenüber<br />

<strong>der</strong> Gesamtstichprobe um 4,5% erhöht. Somit zeigt sich,<br />

dass dieser Zusammenhang, falls die Daten auf e<strong>in</strong>en<br />

bestehenden Effekt h<strong>in</strong>weisen und die ger<strong>in</strong>gen Erhöhungen<br />

ke<strong>in</strong> Artefakt s<strong>in</strong>d, nur sehr schwach ausgeprägt<br />

ist.<br />

Selbstkündigung<br />

ohne Kündigung<br />

ausgezogen<br />

Gesamt<br />

ohne Kündigung<br />

ausgezogen<br />

Gesamt<br />

51,0%<br />

46,5%<br />

ne<strong>in</strong><br />

40,9%<br />

44,2%<br />

8,1%<br />

9,3%<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />

wie<strong>der</strong>holt erster ke<strong>in</strong>e Angabe<br />

wie<strong>der</strong>holt erster ke<strong>in</strong>e Angabe Gesamt<br />

72 70 7 149<br />

48,3% 47,0% 4,7% 100,0%<br />

126 101 20 247<br />

51,0% 40,9% 8,1% 100,0%<br />

495 471 99 1065<br />

46,5% 44,2% 9,3% 100,0%

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