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Problemlagen der Hilfesuchenden in der ... - GOE Bielefeld

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<strong>GOE</strong><br />

<strong>Problemlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Hilfesuchenden</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wohnungslosenhilfe, Juli 2004<br />

13.23 Personen, die Platte machen und Gelegenheitsjobs haben, haben mehr Kontakte als die, die<br />

nur Platte machen.<br />

Begründung: Zahlreichere Kontakte s<strong>in</strong>d durch die Arbeit<br />

bed<strong>in</strong>gt. Auf <strong>der</strong> Arbeit entstehen Beziehungen zu<br />

Kollegen, Kunden etc.<br />

13.24 Wohnungslose haben häufiger defizitäre Lebenslagen.<br />

AlkoholikerIn<br />

drogenabhängig<br />

sonstige psychische<br />

Bee<strong>in</strong>trächtigungen<br />

ke<strong>in</strong>e Schulden<br />

bis 2.500 •<br />

2.500 - 10.000 •<br />

mehr als 10.000 •<br />

Kontakt zu Freunden<br />

<strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Szene<br />

Kontakt zu Freunden<br />

außerhalb <strong>der</strong> Szene<br />

Gesamt<br />

AlkoholikerIn<br />

drogenabhängig<br />

sonstige psychische<br />

Bee<strong>in</strong>trächtigungen<br />

ke<strong>in</strong>e Schulden<br />

bis 2.500 •<br />

2.500 - 10.000 •<br />

mehr als 10.000 •<br />

Kontakt zu Freunden<br />

<strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Szene<br />

Kontakt zu Freunden<br />

außerhalb <strong>der</strong> Szene<br />

Gesamt<br />

83,6%<br />

74,2%<br />

70,1%<br />

81,0%<br />

71,5%<br />

82,1%<br />

78,7%<br />

78,9%<br />

77,2%<br />

76,6%<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

nicht<br />

wohnungslos<br />

wohnungslos Gesamt<br />

50 213 263<br />

19,0% 81,0% 100,0%<br />

20 102 122<br />

16,4% 83,6% 100,0%<br />

66 190 256<br />

25,8% 74,2% 100,0%<br />

58 266 324<br />

17,9% 82,1% 100,0%<br />

52 122 174<br />

29,9% 70,1% 100,0%<br />

71 178 249<br />

28,5% 71,5% 100,0%<br />

39 144 183<br />

21,3% 78,7% 100,0%<br />

150 561 711<br />

21,1% 78,9% 100,0%<br />

170 576 746<br />

22,8% 77,2% 100,0%<br />

337 1102 1439<br />

23,4% 76,6% 100,0%<br />

Daten <strong>der</strong> Studie: Die Annahme ist wegen <strong>der</strong> ger<strong>in</strong>gen<br />

Zahl von Gelegenheitsjobs <strong>in</strong> unserer Stichprobe<br />

nicht überprüfbar (vgl. Abschnitt 13.16 auf Seite 62).<br />

Begründung: Indikatoren für e<strong>in</strong>e defizitäre<br />

Lebenslage s<strong>in</strong>d:<br />

• die Person ist nasseR AlkoholikerIn<br />

• drogenabhängig<br />

• überschuldet<br />

• hat sonstige psychische<br />

Bee<strong>in</strong>trächtigungen o<strong>der</strong><br />

• hat nur Kontakte zur Szene<br />

Daten <strong>der</strong> Studie: In unserer Stichprobe<br />

beträgt <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Wohnungslosen<br />

76,6%. Wenn die Grundannahme<br />

zutrifft, müsste dieser Anteil bei den<br />

verschiedenen Teilgruppen, auf die die<br />

Defizit<strong>in</strong>dikatoren zutreffen, erhöht se<strong>in</strong>.<br />

Wie die Abbildung zeigt, f<strong>in</strong>det sich<br />

nur unter den Drogenabhängigen und<br />

den nassen Alkoholikern e<strong>in</strong> um 7,0%<br />

bzw. 4,4% erhöhter Anteil Wohnungslo-<br />

ser. Alle an<strong>der</strong>en Indikatoren differenzieren<br />

nicht zwischen Wohnungslosen<br />

und nicht Wohnungslosen o<strong>der</strong> weisen<br />

sogar bei den Wohnungslosen leicht<br />

günstigere Werte auf (Anteil bei „ke<strong>in</strong>e<br />

Schulden“ o<strong>der</strong> „sonstige psychische<br />

Bee<strong>in</strong>trächtigungen“).<br />

Es ist allerd<strong>in</strong>gs darauf h<strong>in</strong>zuweisen,<br />

dass die nicht Wohnungslosen <strong>in</strong> dieser<br />

Auswertung ke<strong>in</strong>e Stichprobe <strong>der</strong> Normalbevölkerung<br />

darstellen. Es ist sicherlich<br />

davon auszugehen, dass im Vergleich<br />

zur Normalbevölkerung die Wohnungslosen<br />

erheblich höhere Werte bei<br />

den Defizit<strong>in</strong>dikatoren aufweisen. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

zeigt diese Auswertung, dass die<br />

Wohnungslosigkeit selbst nicht auf die<br />

defizitäre Lebenslage verweist, son<strong>der</strong>n<br />

dass unter den KlientInnen mit Wohnung<br />

durchaus noch defizitärere Lebenslagen<br />

als unter den wohnungslosen<br />

KlientInnen vorliegen können.

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