Problemlagen der Hilfesuchenden in der ... - GOE Bielefeld
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<strong>Problemlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Hilfesuchenden</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wohnungslosenhilfe, Juli 2004<br />
<strong>GOE</strong><br />
13.2 Personen <strong>in</strong> ambulanten E<strong>in</strong>richtungen haben häufiger Wie<strong>der</strong>auftritte o<strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>auftritte<br />
im laufenden Jahr als Personen <strong>in</strong> stationären E<strong>in</strong>richtungen.<br />
Begründung: 1. Annahme: Die Hilfe <strong>in</strong> ambulanten<br />
E<strong>in</strong>richtungen ist weniger <strong>in</strong>tensiv und nachhaltiger<br />
als <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en (<strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel stationären)<br />
E<strong>in</strong>richtungen. 2. Annahme: Die Klienten können<br />
sich <strong>in</strong> ambulanten E<strong>in</strong>richtungen eher <strong>der</strong> Hilfe<br />
entziehen als <strong>in</strong> stationären E<strong>in</strong>richtungen.<br />
Deswegen greift die Hilfe <strong>in</strong> ambulanten E<strong>in</strong>richtungen<br />
weniger als <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en E<strong>in</strong>richtungen,<br />
was wie<strong>der</strong>um dazu führt, dass Personen <strong>in</strong> ambulanten<br />
E<strong>in</strong>richtungen häufiger Wie<strong>der</strong>auftritte o<strong>der</strong><br />
Wie<strong>der</strong>auftritte im laufenden Jahr haben als Personen<br />
<strong>in</strong> an<strong>der</strong>en E<strong>in</strong>richtungen.<br />
Daten <strong>der</strong> Studie: Die Annahme wird tendenziell<br />
durch unsere Daten bestätigt. E<strong>in</strong>richtungen, die<br />
auch ambulante Hilfen anbieten, verzeichneten zu<br />
29,3% Wie<strong>der</strong>auftritte und zu 12,5% Wie<strong>der</strong>auftritte<br />
im laufenden Jahr. E<strong>in</strong>richtungen, die auch<br />
stationäre Hilfen anbieten, verzeichneten zu 25,7%<br />
Wie<strong>der</strong>auftritte und zu 4,0% Wie<strong>der</strong>auftritte im<br />
laufenden Jahr. Dieser Unterschied von <strong>in</strong>sgesamt<br />
12,1% Wie<strong>der</strong>auftritten ist allerd<strong>in</strong>gs nicht sehr<br />
ausgeprägt. Dies mag auch daran liegen, dass e<strong>in</strong>e<br />
stationäre Hilfe<br />
teilstationäre Hilfe<br />
ambulante Hilfe<br />
stationäre Hilfe<br />
teilstationäre Hilfe<br />
ambulante Hilfe<br />
große Zahl von E<strong>in</strong>richtungen sowohl ambulante als auch stationäre Hilfen anbieten, die Angaben zu den Erst-<br />
und Wie<strong>der</strong>auftritten dieser E<strong>in</strong>richtungen also <strong>in</strong> beiden Gruppen gezählt werden.<br />
58,2%<br />
70,3%<br />
67,6%<br />
29,3%<br />
23,5%<br />
25,7%<br />
4,0%<br />
8,8%<br />
12,5%<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />
Erstauftritt Wie<strong>der</strong>auftritt Wie<strong>der</strong>auftritt im laufenden Jahr<br />
Erstauftritt Wie<strong>der</strong>auftritt<br />
Wie<strong>der</strong>auftritt im<br />
laufenden Jahr<br />
Gesamt<br />
246 90 14 350<br />
70,3% 25,7% 4,0% 100,0%<br />
69 24 9 102<br />
67,6% 23,5% 8,8% 100,0%<br />
766 385 165 1316<br />
58,2% 29,3% 12,5% 100,0%<br />
13.3 Personen, die ohne festen Wohnsitz bei Freunden/Bekannten s<strong>in</strong>d, haben häufiger Wie<strong>der</strong>auftritte<br />
o<strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>auftritte im laufenden Jahr als Personen <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en Wohnsituationen.<br />
Begründung: Die Wohnsituation<br />
ohne festen Wohnsitz bei Freunden/<br />
Bekannten ist unsicherer als an<strong>der</strong>e<br />
Wohnsituationen. Dies liegt zum e<strong>in</strong>en<br />
daran, dass unter den Personen<br />
im Haushalt eher Streit entsteht<br />
(<strong>in</strong>dem die „untergekommene Person“<br />
vielleicht eher e<strong>in</strong> abweichendes<br />
Verhalten wie Alkoholkonsum<br />
o<strong>der</strong> Randale zeigt), so dass die „<br />
untergekommene Person“ deswegen<br />
herausgeworfen wird o<strong>der</strong> selbst<br />
geht. Zum an<strong>der</strong>en kann sich <strong>der</strong><br />
Vermieter beschweren, da jemand <strong>in</strong><br />
die Wohnung aufgenommen wurde.<br />
Dies führt dazu, dass die Mieter die<br />
aufgenommene Person bitten, die<br />
Wohnung zu verlassen, um nicht<br />
selbst die Wohnungskündigung zu<br />
riskieren.<br />
Platte, Straße, Zelt<br />
Übernachtungsstelle<br />
stat. E<strong>in</strong>richtung §72 BSHG<br />
JVA<br />
Obdachlosenunterkunft<br />
Hotel, Pension<br />
Wohnung mit Mietvertrag<br />
bei PartnerIn, FreundIn, Bekannten<br />
Eltern<br />
drohen<strong>der</strong> Verlust <strong>der</strong> Wohnsituation<br />
Gesamt<br />
44,7%<br />
59,8%<br />
68,1%<br />
63,0%<br />
60,4%<br />
71,9%<br />
72,1%<br />
55,6%<br />
63,2%<br />
79,2%<br />
70,5%<br />
22,2%<br />
35,7%<br />
28,2%<br />
25,0%<br />
24,2%<br />
27,4%<br />
28,7%<br />
24,6%<br />
19,7%<br />
20,8%<br />
29,5%<br />
12,0%<br />
7,7%<br />
3,5%<br />
8,2%<br />
12,0%<br />
22,2%<br />
19,7%<br />
9,4%<br />
10,9%<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />
Erstauftritt Wie<strong>der</strong>auftritt Wie<strong>der</strong>auftritt im laufenden Jahr<br />
(Datentabelle auf <strong>der</strong> nächsten Seite)<br />
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