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Luzerner Historische Veröffentlichungen - edoc

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Prozentuale Zunahme der Bevölkerung/pro Jahr1715/1745 49/1,65 43/1,43 41/1,37 84/2,80 52/1,72 68/2,28 14/0,46 48,5/1,621745/1795 57/1,15 55/1,11 65/1,30 37/0,75 24/0,47 81/1,62 49/0,99 52,5/1,051715/1795 135/1,69 122/1,52 133/1,70 153/1,91 87/1,09 205/2,56 70/0,87 126,6/1,58Von 1715 bis 1745 ist in den Gemeinden Entlebuch, Marbach, Escholzmatt undSchupf heim eine dem ganzen Amt ähnliche Bevölkerungszunahme festzustellen,lediglich Doppleschwand lag unter dem allgemeinen Durchschnitt, währendin Hasle und Romoos eine ausserordentlich starke Expansion vor sich ging. -Von 1745 bis 1795 zeichnete sich eine prozentual etwas verstärkte Zunahmerateab: ausgeglichen in Schupf heim, Marbach, Escholzmatt und Doppleschwand,verlangsamter Rhythmus in Entlebuch und Hasle; in Romoosnahm in diesen 50 Jahren die Einwohnerschaft - vielleicht dank der eingewandertenGlaser aus dem Schwarzwald - noch einmal stark zu.Innerhalb von 100 Jahren (1705-1805) hatte die Einwohnerzahl in Doppleschwandum die Hälfte zugenommen; in Schupfheim/Flühli und Entlebuchwohnten nun doppelt so viele Leute, in Escholzmatt, Hasle und Marbachnahezu dreimal mehr; in Romoos hatte sich nach der verwendeten Berechnungsmethodedie Bevölkerung mehr als verdreifacht. Am Ende des 18. Jahrhundertszählte das Amt Entlebuch zweimal so viele Einwohner wie um1700. 22Bickel nimmt für den Alpenraum während des 18. Jahrhunderts eine Bevölkerungszunahmevon 10 bis 20 Prozent an, für den Kanton Luzern von 1743 bis1798 lediglich 12 Prozent. 23 Die Bevölkerungsentwicklung im Amt Entlebuchliegt also weit ausserhalb dieser Zahlen. Die jährliche Bevölkerungszunahmewar in der ersten Jahrhunderthälfte sogar noch grosser als in der zweiten. -Das Entlebuch war den übrigen Ämtern des Kantons in seiner Bevölkerungsentwicklungum einige Jahrzehnte voraus. Untersuchungen in anderen Kantonenwerden vielleicht bestätigen, dass gesamtkantonale Studien die Entwicklungsphaseneinzelner Regionen verschleiern. Die Bedeutung von Regionalstudienkonnte somit durch die Darstellung der entlebucherischen Bevölkerungsentwicklungdeutlich herausgehoben werden.22 Von 1715 bis 1816 nahm die Amtsbevölkerung um 189% zu, von 1715 bis 1838 um 219%,von 1715 bis 1850 um 215%. Nach 1850 nimmt die Bevölkerung bis zur Zählung von 1888 ab,ab 1910 verhält sie sich wieder progressiv. Vgl. Gubler, Anhang. Bei der Volkszählung von1798 gab es im Kt. Luzern nur 6 Gemeinden, die über 2000 Einwohner zählten. Zwei davonwaren Entlebucher Orte: Escholzmatt und Schüpfheim. Ebenfalls nur 6 Gemeinden hattenüber 1500 Einwohner: Marbach und Entlebuch fielen in diese Gruppe. Von den restlichenGemeinden hatte nur Doppleschwand weniger als 1000 Einwohner. Bis 1837 war das Amt mit15% an der Kantonsbevölkerung beteiligt; dieser Anteil sank bis um 1900 auf 10%, 1950 auf7%, 1970 auf 6,2%.23 Bickel 52, 279.112

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