13.07.2015 Aufrufe

Luzerner Historische Veröffentlichungen - edoc

Luzerner Historische Veröffentlichungen - edoc

Luzerner Historische Veröffentlichungen - edoc

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

musste das Geschäft in der Stadt ausgefertigt werden. 11 Die Zunahme derschriftlichen Fixierungen und die oft subjektiv beeinflussten und ungenauenSchätzungen erforderten verschärfte obrigkeitliche Massnahmen. 12 Die Angabenwaren eidlich zu bekräftigen und vorheriger Augenschein wurde unbedingtverlangt ; die Schatzer sollten in den Briefen namentlich aufgeführt werden,damit sie bei unwahren Angaben belangt werden konnten.b) AuswertungsergebnisseFür das untere Amt und Gericht Entlebuch allein liegen für die Zeit von 1639bis 1800 etwa 40 Protokollbände vor, davon 32, die das 18. Jahrhundert betreffen.Für die vorliegende Untersuchung wurden zwei Perioden mit 619Würdigungen und Kaufbriefen ausgewählt. Die erste betrifft die Jahre 1700 bis1710 (260 Dokumente), die zweite mit 359 Dokumenten fällt in die Zeit von1770 bis 1780.«Die Auswertung, die durch die übersichtliche, kanzleimässig monotone Formder Ausstellung erleichtert wurde, gestaltete sich vorerst einfach: Dem Schatzungs-oder Verkaufswert der betreffenden Liegenschaften wurden die SchuldundGültbelastungen gegenübergestellt und danach eine Differenzierung nachWertgrössen und Gültbesitzern vorgenommen. Die erarbeiteten Resultatesind in Tabelle 65 zusammengestellt.Die in der Zeit von 1700 bis 1710 untersuchten 260 Liegenschaften mit einemGesamtwert von einer halben Million Gulden waren mit Gültverschreibungenund anderen Schulden von fast drei Fünfteln ihres Schatzungs- oder Verkaufswertesbelastet. - Die Liegenschaften in den Wertklassen 1001-3000 Gl warenzu mehr als drei Fünfteln ihres Wertes ähnlich stark verschuldet, während dieGruppe der Werthöchsten (über 3001 Gl) die kleinste Verschuldungsziffer aufwies.- Die Verschuldungsziffer stieg im folgenden halben Jahrhundert noch an.Verglichen mit der Ziffer von 1700 bis 1710 nahm sie bei den Liegenschaften,welche mehr als 1001 Gl wert waren, prozentual etwas stärker zu als die Verschuldungder Kleinbetriebe.Den Daten aus dem 18. Jahrhundert kann eine Enquete der Hypothekarverschuldungim Jahr 1916 gegenübergestellt werden. 14 Danach betrug die Ver-11 Schnyder, Geschichte II, 187.12 StA LU MB 30. Juni 1700, 115; 28. Febr. 1722, 272; 22. Dez. 1736, 82; 30. April 1768, 7;7. Dez. 1772, 96; 19. Febr. 1773, 101.13 Unternährer 69, 70. - Landschreiberprotokolle (Peter Renggli): Bd. 8 (1701-1704),9 (1703-1705), 10 (1706-1707), 11 (1708-1709), 12 (1709-1710); Protokolle von Josef Renggli(dem Jüngeren): Bd. 1 (1769-1774), 2 (1774-1779), 3 (1779-1782).14 Tabelle 66. - Statistik der Hypothekarverschuldung im Kanton Luzem mit besondererBerücksichtigimg der Landwirtschaft, Luzern 1916. Die Verschuldungsgrösse wurde aufGrund der Ertragsgrösse berechnet. Die Berechnung nach den Betriebsgrössen sei darum nichtgeeignet, weil sie den Wertunterschied bei Kulturland verschiedener Qualität nicht zumAusdruck bringe. 7.184

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!