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Luzerner Historische Veröffentlichungen - edoc

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Das wertvollste Exportgut blieben im ganzen Jahrhundert die entlebucherischenArbeitskräfte.b) ImportgüterTrotz der Selbstversorgung und der Möglichkeit, einzelne Güter auf denNachbarmärkten einzukaufen, war man im Entlebuch dauernd auf den Importvon grossen Mengen einzelner lebensnotwendiger Güter angewiesen. Salz,Getreide und Wein waren die wichtigsten. Dazu kamen am Ende des 18. Jahrhundertseinige Luxusartikel, die vor allem einzelnen Bevölkerungsschichtenunentbehrlich schienen.Von hervorragender Bedeutung war das Salz, welches für Mensch und Tierin grosser Menge erforderlich war. Die Konservierung der Lebensmittel, vorallem des Käses, beanspruchte eine regelmässig verfügbare Reserve. Der alteLandvogt Balthasar berechnete allein für den Salzimport eine jährliche Summevon 25000 Gl. 30 Bei einem Salzpreis von 4 Sch/Pfund 31 entsprach dies einemBedarf von 1250 Tonnen. Dubois, welcher für das Wallis im 16. Jahrhunderteinen Kopfverbrauch von 12 kg pro Jahr errechnete, hebt die Bedeutung desSalzverbrauchs für eine Landwirtschaft, die Viehzucht und Käseproduktionbetrieb, hervor. 32 Auf der gleichen Verbrauchsmenge basierend, ergibt sich fürdas Entlebuch für die Zeit um 1780 der hohe Bedarf von 1290 Tonnen. - DasSalz wurde vor allem in der Stadt gekauft oder gegen einheimische Produkteeingetauscht; der Import aus dem Bernbiet war eher gering. 33 Die Organisationdes Salzvertriebs auf der Landschaft wurde von Verkäufern, die der Ratbestimmt hatte, besorgt, nachdem man die Salzgrempler bis Ende der 60erJahre den Wiederverkauf hatte betreiben lassen. 34Von Bedeutung war auch der Import von Genussmitteln, wie man aus denUmgeldrechnungen der Landvögte ersehen kann. 35 Wein wurde hauptsächlichaus dem Elsass eingeführt. 1791 schrieb Orelli, es werde «nur Elsasser getrunken,den der Wirth eines Orths einkaufft und verhandelt; den der Privatmannhat keinen eigenen Wein». 36 Neben der Zollbelastung von 25 Seh pro Saummusste für Wein auch das Ohmgeld erlegt werden. 3730 ZB LU, Ms 92 fol.31 StA LU MB 1797 (202).32 Dubois 619.33 Hauser M., 15; Glauser 60; Schnyder, Geschichte II, 117; Segesser III, 13. Buch, 49ff.34 LR Art. 215, Ziff. 3.35 StA LU, cod. 305.36 Orelli 72; Schnyder, Geschichte II, 161; Segesser III, 13. Buch, 41.37 Segesser III, 13. Buch, 41.221

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