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Luzerner Historische Veröffentlichungen - edoc

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üchern seien nun auch die Eltern aufzuführen. 6 Solchen obrigkeitlichenBeschlüssen waren glücklicherweise einige Pfarrherren aus eigener Initiativezuvorgekommen und erweiterten damit die Auswertungsmöglichkeiten für dievorliegende Arbeit.a) GrobauszählungDie einfachste Art der Datenerarbeitung besteht in der Auszählung der dreiEreignisse Taufe, Heirat und Tod nach Monaten und Jahren über längerePerioden. Nach den Methoden von Henry/Fleury, auf deren Regeln der Auswertungvon Pfarrbüchern dieser Kapitelabschnitt hauptsächlich ruht, wurdenauch die einzelnen Pfarreien im Entlebuch erforscht.Obwohl die andersartige Qualität unserer Quellen unterschiedliche Auswertungenzulässt, wurde an den Methoden dieser französischen Demographenso weit als möglich festgehalten. «La démographie n'échappe pas non plus à lanécessité de faire ses observations suivant certaines règles ; les très nombreusesmonographies dont nous avons besoin ne conduiront donc au résultat cherché,la connaissance de la démographie du passé, que si leurs auteurs acceptent d'appliquerdes méthodes qu'ils n'ont pas inventées et de donner les résultats brutsde leurs observations dans les formes auxquelles un emploi courant a donnévaleur de normes [...] C'est ainsi que les historiens qui sont amenés à observerdes phénomènes proprement démographiques sont parfois tentés de le faireavec des méthodes personelles assez éloignées de celles que les démographesutilisent couramment, attitude qui peut compliquer sinon compromettre la sinécessaire collaboration des uns et des autres.» 7Der hervorragende Wert der methodischen Anleitungen Henry's - die Vergleichbarkeitdemographischer Ereignisse zwischen Regionen, ja sogar Staaten -bleibt daher auch für das Entlebuch gewahrt.Allein die Berechnung der jährlichen Summen der Taufen, Eheschliessungenund Sterbefälle erlaubt bereits allgemeine Feststellungen zur Entwicklung derdrei Komponenten über längere Zeitabschnitte, aber auch deren Zustand innerhalbPerioden von kurzer Dauer.Schüpfheim 8Schupf heim hatte im 17. Jahrhundert eine Epidemie auszustehen, welche diedemographische Struktur eines Dorfes, ja einer ganzen Landschaft, zerstörenkonnte: die Pest. 96 StA LU Seh 1002. Man beklagt den schlechten Zustand der Pfarrbücher. Durch «dise Saumseligkeitkönnte dem gemeinen Wesen über kurz oder lang ein nicht geringer Nachtheil verursachetwerden». Der Wert der Bücher bestehe darin, dass sie rechtskräftige Urkunden darstellten.19. Okt. 1784.7 Ganiage, Vorwort.8 Graphik 1.9 Schnyder F.; TotReg Schüpfheim 1629 «pestilentia».11

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