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Luzerner Historische Veröffentlichungen - edoc

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Regelmässig mehr als die Hälfte des Getreideeingangs war Gerste. Auch dieErträge von Korn und Hafer hatten noch Bedeutung, während der Roggenanteilgering blieb. - Noch vor dem gesamten Getreideanbau aber stand dieKartoffel. Gemeinsam mit der Gerste machte sie 81 Prozent des ganzen Zehntensaus (1764), 1765 waren es 84 Prozent und nach dem Hungerjahr 1770sogar 91 Prozent.Die Zehnteinkommen im ganzen Amt um 1800 bestätigen die in der PfarreiEntlebuch gemachten Erfahrungen.Tabelle 59 Zehnteinkommen im Amt Entlebuch (um 1800) 12Korn Hafer Roggen Gerste WeizenMa Mü Vi Ma Mü Vi Ma Mü Vi Ma Mü Vi Ma Mü ViEscholzmatt 5 2 _ 9 2 _ 2 2 - 35 _ _ _ 3 _Entlebuch 9 3 1 10 3 - 1 2 1 34 - - - 1 3Doppleschwand 5 2 2 2 1 1 - - - 9 - 1 - - -Flühli - 2 1 1 3 - - 2 1 7 - 1 - - 2Hasle 3 2 3 2 3 1 - - 17 1 1 - - -Marbach 4 1 1 5 2 - 1 3 1 19 3 2 - 3 3Romoos 6 3 3 12 - 1 - 2 3 12 2 3 - - -Schüpfheim 8 3 2 13 3 1 1 - 3 20 - 1 - - 3In % am Totalvon 4314 Vierteln 17 22 3 57 1 100Bezieht man die Kartoffelerträge in die Betrachtung ein, so wird die Bedeutungder Eigenproduktion und das Ausmass der Selbstversorgung erkenntlich. Dieunterschiedlichen Ertragsmengen in den einzelnen Betrieben dürfen allerdingsnicht vernachlässigt werden. Sie hatten auf die Ernährungslage einen erheblichenEinfluss. 13b) AnbaupraktikenOhne an das organisationsintensive System der Dreizelgenwirtschaft gebundenzu sein, konnte auf jedem Betrieb nach freier Wahl angepflanzt und das Ackerlandnach eigenem Bedarf ausgesucht werden. - Schnyder aber bemerkt inseiner Getreide-Abhandlung verschiedentlich praktizierten Wechselanbau.So fügte er seinen Ausführungen über die Gerste bei, sie werde beinahe ausschliesslichin umgeackterten Wiesen ausgesät, «und ist diese jedes Jahr bald indiesem, bald in jenem kleinen Stücke wiederholte Aussaat als eine Alternationanzusehen, dadurch die Entlibucher ihren Wiesewuchs gut unterhalten, dasUnkraut vertilgen, und die rechten Futterkräuter ins Aufnehmen bringen». 1412 StA LU Akten 27/6 B.13 Vgl. Kap. Ernährung, 4.5.14 Schnyder, Geschichte II, 88; Bühler 72; Schnyder, Abhandlung passim.161

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