Untersuchungen von Varianten des Polyomavirus-Hüllproteins VP1 im
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123<br />
Bei <strong>VP1</strong>-3C-WW150 trat keinerlei Aggregation auf, und eine Analyse mit HPLC-<br />
Gelfiltrations-Chromatographie ergab eine vollständige Assemblierung zu<br />
virusanalogen Partikeln (Abbildung 69). In diesem Fall war die Disulfidbrücke<br />
zwischen den Cysteinen 19 und 114‘ nicht nur für eine vollständige Assemblierung<br />
wichtig, sondern sie verhinderte gleichzeitig eine Aggregation der offenen Kapside.<br />
Diese nichtoxidierten Kapside schienen bei <strong>VP1</strong>-WW150 eine starke Tendenz zur<br />
Aggregation bei höheren Konzentrationen zu besitzen, so dass das Protein so lange<br />
aggregierte und aus dem Gleichgewicht verschwand, bis diese kritische Konzentration<br />
unterschritten wurde.<br />
3.7.4 Bindung <strong>von</strong> <strong>VP1</strong>-WW150 und <strong>VP1</strong>-WW292 an prolinreiche Liganden<br />
Die Charakterisierung der Bindungseigenschaften <strong>von</strong> <strong>VP1</strong>-WW150 und <strong>VP1</strong>-WW292<br />
erfolgte über Oberflächenplasmonresonanzmessungen. Zur Messung wurde auf einen<br />
CM5-Chip ein prolinreiches Peptid mit folgender Sequenz gekoppelt:<br />
a<br />
Signal [RU]<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
b<br />
600<br />
Signal [RU]<br />
400<br />
200<br />
+ H3N-Cys-Ser-Gly-(Pro)8-Pro-Pro-Leu-Pro-COO - (PPLP-Peptid)<br />
-50 0 50 100 150 200<br />
Zeit [s]<br />
250 300 350 400 450<br />
0<br />
-50 0 50 100 150 200 250 300 350 400 450<br />
Zeit [s]<br />
Abbildung 70. Oberflächenplasmonresonanzmessungen der Bindung <strong>von</strong> <strong>VP1</strong>-WW150-<br />
Kapsomeren an <strong>im</strong>mobilisiertes PPLP-Peptid. Dargestellt sind die Messungen in Pentamer-<br />
Puffer (a) und PBS (b). Die Proteinkonzentrationen bei der Messung lagen bei 20 nM (blau),<br />
15 nM (rot), 10 nM (grün) und 5 nM (grau).