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Untersuchungen von Varianten des Polyomavirus-Hüllproteins VP1 im

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dem Protein verborgen, so dass eine Aggregation durch hydrophobe Wechselwirkungen<br />

der Farbstoffmoleküle vollständig ausgeschlossen werden konnte.<br />

Der Austausch <strong>von</strong> Threonin 248 gegen Cystein wurde sowohl auf Basis der Variante<br />

<strong>VP1</strong>-2C, die die beiden disulfidbrückenbildenden Cysteine 19 und 114 enthielt, als auch<br />

auf Basis <strong>des</strong> cysteinfreien Proteins <strong>VP1</strong>-CallS hergestellt, so dass eine max<strong>im</strong>ale<br />

Spezifität der Markierungsreaktion gewährleistet war. Das cysteinfreie Protein bot den<br />

Vorteil, dass nicht nur assemblierte Kapside, sondern auch freie Kapsomere markiert<br />

werden konnten. Außerdem sollte durch einen Vergleich <strong>von</strong> <strong>VP1</strong>-CallS und <strong>VP1</strong>-<br />

CallS-T248C die Spezifität der Malein<strong>im</strong>idkopplung nachgewiesen werden.<br />

Die ortsgerichtete Mutagenese wurde mit den Oligonukleotiden <strong>VP1</strong>-T248Cf und <strong>VP1</strong>-<br />

T248Cr durchgeführt. Als Templat dienten die Plasmide pET21-<strong>VP1</strong>-2C-Int und<br />

pET21-<strong>VP1</strong>-CallS-Int. Die Mutagenesereaktionen wurden durch DNA-Sequenzierung<br />

verifiziert.<br />

60 kDa<br />

50 kDa<br />

40 kDa<br />

30 kDa<br />

M 1 2<br />

Abbildung 36. SDS-PAGE der gereinigten Proteine <strong>VP1</strong>-CallS-T248C (1) und <strong>VP1</strong>-3C (2).<br />

Die beiden neuen Proteine <strong>VP1</strong>-CallS-T248C und <strong>VP1</strong>-3C wurden ebenfalls als Intein-<br />

CBD-Fusionsproteine expr<strong>im</strong>iert und gereinigt (Abbildung 36). Die Ausbeuten waren<br />

hier vergleichbar mit vorherigen <strong>Varianten</strong> und lagen bei 5 bis 6 mg gereinigtes Protein<br />

pro Liter Schüttelkultur.<br />

3.3.2 Spezifität der Malein<strong>im</strong>idkopplung<br />

Malein<strong>im</strong>ide reagieren bei neutralem pH-Wert spezifisch mit freien Thiolgruppen. Bei<br />

dem Reaktionsmechanismus handelt es sich um eine nukleophile Addition, bei der der<br />

Schwefel der Thiolgruppe die Doppelbindung <strong>des</strong> Malein<strong>im</strong>ids nukleophil angreift, so<br />

dass eine stabile Thioetherbindung gebildet wird. Aminogruppen sind unter diesen<br />

Bedingungen nicht reaktiv, da sie protoniert vorliegen und dadurch ihre Nukleophilie<br />

nicht ausreichend für eine Additionsreaktion ist (Brinkley, 1992).<br />

<strong>VP1</strong>

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