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Untersuchungen von Varianten des Polyomavirus-Hüllproteins VP1 im

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140<br />

<strong>Polyomavirus</strong> T-Antigens in differenzierenden Myoblasten zur Apoptose führt<br />

(Gottifredi et al., 1999). Dieser Effekt führte wahrscheinlich zu der geringen Anzahl<br />

<strong>von</strong> Klonen, die bei der Transfektion <strong>von</strong> C2C12-Zellen mit pcDNA4/TO-T-Anti<br />

beobachtet wurde, so dass in allen Zellen, die das große T-Antigen expr<strong>im</strong>ierten<br />

Apoptose ausgelöst wurde und stabile Klone mit einem defekten T-Antigen-Gen<br />

selektiert wurden.<br />

Tabelle 22. Analyse verschiedener Klone und der Zelllinie C127LT zur Herstellung<br />

replikationsdefizienter Polyomaviren.<br />

Zelllinie #Klone<br />

NIH 3T3<br />

8<br />

2<br />

Expression der T-Antigene<br />

groß mittel/klein<br />

stark<br />

stark<br />

nein<br />

schwach<br />

transfizierende Partikel<br />

nein<br />

30-50 pro ml<br />

C2C12 2 nein nein nein<br />

C127LT - stark nein nein<br />

3.8.4 RNA-Spleißen bei nativem <strong>Polyomavirus</strong><br />

Bei den Klonen der Verpackungszelllinien, die auch das mittlere und das kleine T-<br />

Antigen expr<strong>im</strong>ierten konnte die Bildung transfizierender Partikel nachgewiesen<br />

werden. Die mRNAs für das kleine und mittlere Antigen wurden jedoch nur sehr<br />

ineffizient gebildet, so dass ein unzureichen<strong>des</strong> Spleißen zu diesen mRNAs und damit<br />

eine geringe Expression dieser Genprodukte l<strong>im</strong>itierend für die Bildung<br />

replikationsdefizienter Polyomaviren sein könnte und nur äußerst geringe Titer erreicht<br />

wurden. Daher wurde untersucht, inwieweit das natürliche <strong>Polyomavirus</strong> die einzelnen<br />

Spleißprodukte bildet.<br />

NIH 3T3-Zellen wurden dazu mit dem <strong>Polyomavirus</strong>genom, dem Plasmid pY<br />

transfiziert. Nach zwei Tagen, als erste cytopathische Effekte sichtbar wurden, wurde<br />

die Gesamt-RNA aus den Zellen isoliert und für eine RT-PCR-Analyse eingesetzt<br />

(Abbildung 81). Die Amplifikation der cDNAs der T-Antigene erfolgte mit den<br />

Oligonukleotiden RT-T-Anti-5‘ und RT-T-Anti-3‘. Die cDNAs <strong>von</strong> <strong>VP1</strong>, VP2 und VP3<br />

wurden mit den Oligonukleotiden RT-<strong>VP1</strong>-3-5‘ und RT-<strong>VP1</strong>-3-3‘ amplifiziert. Die<br />

Hybridisierungsstellen der Oligonukleotide waren so gewählt worden, dass zwischen<br />

den einzelnen Spleißprodukten unterschieden werden konnte. Nur die mRNAs <strong>des</strong><br />

mittleren und kleinen T-Antigens konnten nicht unterschieden werden, da sich die<br />

Länge ihrer Introns nur um 9 bp unterschied und diese Differenz nicht mittels<br />

Agarosegelelektrophorese aufgelöst werden konnte. Die mRNAs für die<br />

Strukturproteine konnten für alle drei Genprodukte detektiert werden. Erwartungsgemäß<br />

wurde die mRNA für das äußere Hüllprotein <strong>VP1</strong> am häufigsten gebildet, da <strong>VP1</strong> <strong>im</strong><br />

Kapsid in fünfmal mehr Kopien vorliegt als VP2 und VP3 zusammen. Die mRNAs der<br />

T-Antigene wurden dagegen sehr gleichmäßig gebildet, so dass eine densitometrische<br />

Abschätzung ein Verhältnis der mittleren/kleinen T-Antigen-mRNAs zur mRNA <strong>des</strong><br />

großen T-Antigens <strong>von</strong> ca. 1:1.2 ergab.

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