Beiträge zur Mittelstands- und Strukturpolitik Nr. 37 - KfW
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Innovationsfinanzierung: Stand, Hindernisse, Perspektiven 101<br />
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Verarbeitendes Gew erbe (inkl. Bergbau)<br />
Wissensintensive Dienstleistungen<br />
1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004<br />
Quelle: MIP. – Berechnungen des ZEW. Alle Werte sind hochgerechnet auf die Gr<strong>und</strong>gesamtheit der Unternehmen ab 5 Beschäftigten.<br />
Grafik 1: Anteil der investiven an den gesamten Innovationsaufwendungen in Deutschland<br />
1997-2004 (in %)<br />
Hinzu kommt, dass Innovationsaktivitäten stets durch ein hohes Risiko gekennzeichnet sind,<br />
das zum einen die technologische Realisierbarkeit <strong>und</strong> zum anderen die Marktakzeptanz der<br />
Neuerungen betrifft. Um das Ausmaß dieses Risikos einschätzen zu können, sind sehr spezifische<br />
Informationen über die innovativen Fähigkeiten des Unternehmens, die konkreten<br />
technologischen Möglichkeiten <strong>und</strong> Grenzen, die Bedürfnisse <strong>und</strong> Ansprüche der K<strong>und</strong>en<br />
sowie die möglichen Reaktionen der Wettbewerber (einschließlich der von diesen vorangetriebenen<br />
Innovationen) notwendig. Solche Informationen zu beschaffen <strong>und</strong> korrekt zu beurteilen<br />
ist für Externe in der Regel viel schwieriger als für das innovierenden Unternehmen<br />
selbst.<br />
Schließlich ist zu beachten, dass Innovationsprojekte durch Mindestgrößen <strong>und</strong> Mindestlaufzeiten<br />
gekennzeichnet sind. Dadurch ist eine Anpassung des Projektvolumens an die Finanzierungsmöglichkeiten<br />
nur eingeschränkt bzw. nur zu hohen Kosten möglich. Dies gilt insbesondere<br />
in einer dynamischen Perspektive. Vor allem für Forschungsaktivitäten gilt, dass eine<br />
kurzfristige Anpassung des Umfangs von FuE-Aktivitäten nur schwer möglich ist, da sich<br />
Forschungsprojekte nicht beliebig zeitlich strecken oder verkürzen lassen. 15 Ein kurzfristiger<br />
Ausstieg aus Innovationsaktivitäten ist üblicherweise mit hohen sunk costs verb<strong>und</strong>en, während<br />
bei einem kurzfristigen Einstieg mit einer hohen Fixkostenbelastung zu rechnen ist<br />
(z. B. Anstellung von spezialisierten Fachkräften, Einrichtung eines Labors).<br />
15 Vgl. Himmelberg <strong>und</strong> Petersen (1994).