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Beiträge zur Mittelstands- und Strukturpolitik Nr. 37 - KfW

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Entwicklung <strong>und</strong> Struktur der Innovationsaktivitäten im Mittelstand 7<br />

Entwicklung <strong>und</strong> Struktur der Innovationsaktivitäten im Mittelstand.<br />

1. Hintergr<strong>und</strong>.<br />

Mit dem Wandel <strong>zur</strong> Wissensgesellschaft <strong>und</strong> dem sich zusehends verschärfenden internationalen<br />

Wettbewerb nimmt die Bedeutung, die Forschung <strong>und</strong> Entwicklung (FuE) für den<br />

Wohlstand einer Gesellschaft haben, stetig zu. Ziel der FuE-Aktivitäten ist die Hervorbringung<br />

von Innovationen in Form von neuen oder wesentlich verbesserten Produkten <strong>und</strong> Produktionsprozessen.<br />

Diese sind Voraussetzung für die internationale Wettbewerbsfähigkeit<br />

<strong>und</strong> stellen (auf lange Sicht) eine der wichtigsten Quellen für das Wirtschaftswachstum dar.<br />

Die B<strong>und</strong>esregierung hat sich eine Erhöhung der Aufwendungen für Forschung <strong>und</strong> Entwicklung<br />

in Deutschland von derzeit 2,5 % auf mindestens 3 % des Bruttoinlandsprodukts bis<br />

2010 zum Ziel gesetzt.<br />

Diese Entwicklung ist nicht nur für Großunternehmen mit eigenen FuE-Abteilungen, sondern<br />

auch für den Mittelstand von hoher Relevanz. Denn den kleinen <strong>und</strong> mittleren Unternehmen<br />

kommt im Innovationsprozess eine besondere Rolle zu. Aufgr<strong>und</strong> ihrer schlanken Organisationsstruktur<br />

<strong>und</strong> ihrer größeren Flexibilität können sie i. d. R. schneller auf neue technologische<br />

Entwicklungen reagieren als Großunternehmen. Sie besetzen Marktnischen, in die es<br />

sich für Großunternehmen aufgr<strong>und</strong> der geringeren Absatzmöglichkeiten nicht zu investieren<br />

lohnt, <strong>und</strong> sind eher in der Lage, neue Produkte den individuellen K<strong>und</strong>enbedürfnissen anzupassen.<br />

Für neu gegründete Unternehmen gelten diese Vorteile in besonderem Maße. Sie<br />

sind zudem ein wichtiger Transferkanal für die Kommerzialisierung radikaler technologischer<br />

Fortschritte. Denn zum einen sind radikale Neuerungen häufig mit hohen Erwartungen über<br />

erzielbare Einkommen verb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> beflügeln die Entscheidung <strong>zur</strong> Selbständigkeit. Zum<br />

anderen haben innovative Gründungen im Gegensatz zu bestehenden Organisationsstrukturen<br />

nicht mit „hausinternen“ Widerständen bei der Einführung radikaler Neuerungen <strong>und</strong><br />

auch bei der Übernahme der Innovationen Dritter zu kämpfen. Damit haben neue Unternehmen<br />

einen besonderen Stellenwert bei der Durchsetzung <strong>und</strong> Verbreitung neuer Technologien.<br />

Die Entwicklung der Innovationsaktivitäten im Mittelstand, der für über 99% der Unternehmen,<br />

für etwa 70% der Beschäftigten <strong>und</strong> für über 50% der Unternehmensinvestitionen steht,<br />

ist daher ein wichtiger Gradmesser für die Beurteilung struktureller Anpassungsprozesse <strong>und</strong><br />

des technologischen Wandels einer gesamten Volkswirtschaft. In der vorliegenden Untersuchung<br />

soll deshalb das Innovationsverhalten des deutschen Mittelstandes für die Jahre 2002<br />

<strong>und</strong> 2004 detailliert dargestellt werden. Im Fokus der Auswertungen stehen die Branchen-,

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