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Beiträge zur Mittelstands- und Strukturpolitik Nr. 37 - KfW

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Innovationsfinanzierung: Stand, Hindernisse, Perspektiven 105<br />

schen Beteiligungskapitalmarkt zeigen ebenfalls solche Kombinationen in der Vertragsge-<br />

staltung. 20<br />

Des Weiteren sind Wagniskapitalgeber an einem möglichst raschen Rückfluss von Gewinnen<br />

interessiert. Dies kann zu einem Druck auf kurze Projektlaufzeiten <strong>und</strong> einer raschen<br />

Markteinführung von Innovationen führen, die allerdings zu suboptimalen Ergebnissen von<br />

Innovationsprozessen führen. Um die Transaktionskosten gering zu halten, versuchen Wagniskapitalgeber<br />

häufig, einen Mindestumfang von Investitionen je Beteiligungsfall zu erreichen.<br />

Dadurch können insbesondere KMU, die einen vergleichsweise geringen Finanzierungsbedarf<br />

haben, aus dem Finanzierungsangebot von Wagniskapitalgebern herausfallen.<br />

Eine Untersuchung von Achleitner et al. (2005) zeigte, dass Wagniskapitalgeber zwar keine<br />

fixen Untergrenzen im Sinn von Mindestanforderungen für eine Beteiligungswürdigkeitsprüfung<br />

anwenden (insbesondere nicht bei Beteiligungsgesellschaften, die sich auf Frühphasenfinanzierungen<br />

konzentrieren), 21 dass aber kleine Investitionsumfänge dennoch vergleichsweise<br />

selten auftreten. Beteiligungsgeber sehen insbesondere bei kleinen Dealgrößen „Angebotslücken“,<br />

insofern als dass das Angebot an Beteiligungskapital unter der Nachfrage<br />

liegt. 22<br />

2.3 Finanzierung von Innovationen über Interne Mittel.<br />

Die Verwendung interner Mittel ist angesichts der bestehenden Restriktionen bei der Beschaffung<br />

von externem Kapital sowie der höheren Kosten (aufgr<strong>und</strong> höherer Risikoaufschläge<br />

<strong>und</strong> höherer Transaktionskosten) in vielen Unternehmen die präferierte Form der Innovationsfinanzierung.<br />

Darauf deuten auch die wenigen vorliegenden empirischen Untersuchungen<br />

hin. Harhoff (1998) untersuchte auf Basis eines Paneldatensatzes von 236 überwiegend<br />

großen Unternehmen den Einfluss des Cashflows auf Sachkapitalinvestitionen <strong>und</strong><br />

FuE-Aufwendungen <strong>und</strong> konnte einen positiven, wenngleich geringen Einfluss des Cashflows<br />

auf die Höhe der FuE-Aufwendungen zeigen. 23 Auf Basis der selben Datenquelle <strong>und</strong><br />

eines längeren Stützzeitraums kommen Haid <strong>und</strong> Weigand (2001) zu sehr ähnlichen Ergebnissen.<br />

Rammer et al. (2004a) zeigten auf Basis der Daten der FuE-Erhebungen des Stifterverbands,<br />

dass der Zinssatz für Fremdkapital einen negativen (kurzfristigen) Einfluss auf die<br />

Höhe der FuE-Aufwendungen ausübt, während das Umsatzwachstum (als Proxy für die In-<br />

20 Vgl. Bienz, Hirsch <strong>und</strong> Zimmermann (2005).<br />

21 Vgl. Achleitner, Ehrhart <strong>und</strong> Zimmermann (2006), S. 26ff.<br />

22 ebd., S. 87f.<br />

23 Vgl. auch Bond, Harhoff <strong>und</strong> van Reenen (2003) für einen deutsch-britischen Vergleich.

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