Beiträge zur Mittelstands- und Strukturpolitik Nr. 37 - KfW
Beiträge zur Mittelstands- und Strukturpolitik Nr. 37 - KfW
Beiträge zur Mittelstands- und Strukturpolitik Nr. 37 - KfW
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Entwicklung <strong>und</strong> Struktur der Innovationsaktivitäten im Mittelstand 17<br />
insbesondere Unternehmen im FuE-intensiven Verarbeitenden Gewerbe ein geringeres<br />
Markrisiko einzugehen <strong>und</strong> auf riskante, aber auch wachstums- <strong>und</strong> profitträchtige Marktneuheiten<br />
zu verzichten.<br />
Im Unterschied hierzu ist der ansteigende Innovatorenanteil im sonstigen Verarbeitenden<br />
Gewerbe auch auf eine Zunahme der Innovatoren mit Markneuheiten <strong>zur</strong>ückzuführen, während<br />
bei den wissensintensiven Dienstleistern alle Innovationsindikatoren einen positiven<br />
Trend aufweisen.<br />
FuE-intensives<br />
Verarbeitendes Gewerbe<br />
Sonstiges Verarbeitendes<br />
Gewerbe<br />
Bau<br />
Wissensintensive<br />
Dienstleistungen<br />
Sonstige Dienstleistungen<br />
3%<br />
3%<br />
5%<br />
7%<br />
8%<br />
8%<br />
10%<br />
12%<br />
15%<br />
15%<br />
0% 2% 4% 6% 8% 10% 12% 14% 16%<br />
2002 2004<br />
Anmerkung: Mit der Anzahl der Unternehmen hochgerechnete Werte auf der Basis von 13.748 Beobachtungen in der Stichprobe<br />
des Jahres 2003 <strong>und</strong> 10.430 Beobachtungen in der Stichprobe des Jahres 2005.<br />
Grafik 5: Anteil der Innovatoren mit Marktneuheiten in den Jahren 2002 <strong>und</strong> 2004 nach Branche<br />
3.2 Entwicklung der Innovationsindikatoren nach Unternehmensgröße.<br />
Große Mittelständler weisen die höchste Innovatorenquote auf.<br />
Der Anteil innovierender Unternehmen nimmt sukzessive mit steigender Unternehmensgröße<br />
zu (vgl. Grafik 6). Dieser Zusammenhang gilt für den gesamten Zeitraum. Bei den kleinsten<br />
KMU mit weniger als 5 FTE-Beschäftigten liegt die Innovatorenquote zwischen 34 <strong>und</strong><br />
29%, während sie bei den großen Mittelständlern mit 50 <strong>und</strong> mehr FTE-Beschäftigten zwischen<br />
63 <strong>und</strong> 71% beträgt. Die gr<strong>und</strong>sätzlich bedeutend höhere Innovationsbeteiligung der<br />
größeren Unternehmen lässt sich durch die spezifischen Vorteile größerer Unternehmen im<br />
Innovationsprozess erklären. In der Literatur ist dabei vielfach diskutiert worden, inwieweit<br />
die Unternehmensgröße <strong>und</strong> die Marktstrukturen innovative Aktivitäten begünstigen. Schumpeter<br />
(1942) betonte die überlegene Innovationskraft großer, marktmächtiger Unternehmen.