Beiträge zur Mittelstands- und Strukturpolitik Nr. 37 - KfW
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126 <strong>Mittelstands</strong>- <strong>und</strong> <strong>Strukturpolitik</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>37</strong><br />
KMU eine FuE-Förderung erhielten, <strong>37</strong> läge die durchschnittliche jährliche Fördersumme je<br />
KMU bei etwa 100.000 EUR.<br />
Während im Zeitraum 2001-2003 44 % der Großunternehmen eine staatliche Innovationsförderung<br />
erhielten, waren es bei den kleinen <strong>und</strong> mittelgroßen Unternehmen nur zwischen 22<br />
<strong>und</strong> 26 %. Somit haben über drei Viertel der KMU in Deutschland keine finanzielle staatliche<br />
Beteiligung an ihren Innovationskosten erhalten.<br />
3.5 Zwischenfazit: Finanzierungsstruktur von Innovationen.<br />
Auch wenn eine quantitative Aufteilung der Innovationsfinanzierung von Unternehmen in<br />
Deutschland nach den verschiedenen Finanzierungsquellen mangels entsprechender Informationen<br />
nicht möglich ist, kann jedoch die relative Bedeutung, <strong>und</strong> teilweise auch in einer<br />
groben Näherung der quantitative Beitrag, einzelner Quellen angegeben werden:<br />
• Die bedeutendste Finanzierungsform stellt zweifelsfrei die Innenfinanzierung dar.<br />
Jedes zweite innovativ tätige Unternehmen finanziert Innovationen ausschließlich aus<br />
Eigenmitteln. Dabei können sich tendenziell Innenfinanzierungsmöglichkeiten <strong>und</strong> Innovationsaktivitäten<br />
gegenseitig verstärken: Innovationen tragen, wenn sie erfolgreich<br />
umgesetzt werden, zu einer höheren Umsatzrendite <strong>und</strong> damit einer verbesserten<br />
Innenfinanzierungskraft der Unternehmen bei. Dies gilt für Produktinnovationen,<br />
so sie originäre Innovationen darstellen, als auch für Prozessinnovationen <strong>und</strong> die<br />
damit erzielten Rationalisierungseffekte. Eine hohe Umsatzrendite wirkt wiederum<br />
positiv auf die Höhe der Innovationsaufwendungen in innovativ tätigen Unternehmen:<br />
Profitabel wirtschaftende Unternehmen stellen anteilig an ihrem Umsatz höhere Beträge<br />
für Innovationsprojekte bereit. Dies erhöht - einen effizienten Mitteleinsatz unterstellt<br />
- tendenziell den Innovationsoutput.<br />
• Kreditfinanzierung ist die zweitwichtigste Finanzierungsform von Innovationen. Allerdings<br />
ist eine ausschließliche Kreditfinanzierung von Innovationen sehr selten anzutreffen.<br />
Kreditmittel werden verstärkt von jenen Unternehmen eingesetzt, die tendenziell<br />
über eine ungünstigere Ertragslage verfügen. Dies kann so interpretiert werden,<br />
dass Kreditmittel zum einen als Ersatz für fehlende Eigenmittel dienen. Die Kosten<br />
für Kredite als Finanzierungsform für Innovationen liegen über den Kosten von<br />
<strong>37</strong> Diese Überschlagsrechnung ist insofern nicht unrealistisch, als eine Auswertung der FuE-<br />
Förderprogramme des B<strong>und</strong>es eine Zahl von geförderten Unternehmen im Jahr 2002 von ca. 5.000<br />
(inkl. Doppelzählungen) ergab. Vgl. Rammer, Polt, Egeln, Licht, Schibany (2004b), S. 128. Abzüglich<br />
Mehrfachzählungen <strong>und</strong> zuzüglich von ausschließlich über Länderprogramme geförderter Unternehmen<br />
kann von zumindest 5.000 unterschiedlichen Unternehmen, die im Jahr 2002 eine FuE-<br />
Förderung durch B<strong>und</strong> oder Länder erhalten haben, ausgegangen werden.