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Beiträge zur Mittelstands- und Strukturpolitik Nr. 37 - KfW

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Beschäftigungseffekte von Innovationen in bestehenden KMU 61<br />

weiter <strong>zur</strong>ückliegender erfolgreicher Innovationen, widerspiegeln, die in der Analyse ansonsten<br />

nicht berücksichtigt werden konnten.<br />

Darüber hinaus können weitere Zusammenhänge ermittelt werden: So wachsen kleine beziehungsweise<br />

junge Unternehmen schneller als größere <strong>und</strong> ältere Unternehmen. Auch<br />

nimmt das Ausmaß des Beschäftigtenzuwachses mit steigendem Anteil von Hochschulabsolventen<br />

in einem Unternehmen zunächst zu. Ab einem Akademikeranteil von 31 % ist das<br />

Beschäftigtenwachstum jedoch wieder rückläufig. Gegenüber Unternehmen ohne Akademiker<br />

kann für ein Unternehmen mit einem Akademikeranteil in Höhe von 31 % ein 6,7fach<br />

höheres Beschäftigtenwachstum ermittelt werden. Wie erwartet, weiten Unternehmen, die<br />

sich einer positiven Branchenkonjunktur gegenüber sehen, ihre Beschäftigung aus. So führt<br />

die Steigerung der Bruttowertschöpfung in einer Branche um 1 % zu einem Zuwachs der<br />

Beschäftigten in Höhe von 0,11 %. Auch sinkende Arbeitskosten sind mit Beschäftigungszuwächsen<br />

verb<strong>und</strong>en sind. Für eine Senkung der Arbeitskosten um 1 % kann ein Zuwachs an<br />

Beschäftigten um 0,74 % berechnet werden.<br />

Ein Vergleich der Stärke des Einflusses von Innovationen auf die Beschäftigtenentwicklung<br />

mit jenen der anderen untersuchten Bestimmungsfaktoren zeigt, dass von Innovationen besonders<br />

starke Effekte auf die Beschäftigtenentwicklung in einem Unternehmen ausgehen.<br />

So sind ähnlich hohe Beschäftigungssteigerungen, wie sie von Innovationen bewirkt werden,<br />

lediglich bei sehr jungen <strong>und</strong> sehr kleinen Unternehmen zu beobachten. Hierbei ist jedoch zu<br />

berücksichtigen, dass insbesondere für kleine Unternehmen auch das niedrigere Ausgangsniveau<br />

eine wichtige Rolle für die Höhe des ermittelten prozentualen Wachstums spielt. Auch<br />

der Vergleich mit dem Einfluss der Branchenkonjunktur oder einer Veränderung der Arbeitskosten<br />

zeigt, die hohe Arbeitsplatzwirkung von Innovationen. Um mit den Innovationen vergleichbar<br />

starke Effekte zu erreichen, müsste die konjunkturelle Entwicklung eine völlig unrealistische<br />

Dynamik entfalten ebenso wäre eine erhebliche Senkung der Arbeitskosten notwendig.<br />

Vor dem Hintergr<strong>und</strong> der hohen <strong>und</strong> lang anhaltenden Arbeitslosigkeit in Deutschland<br />

wird somit deutlich, dass insbesondere von wirtschaftspolitischen Maßnahmen, welche<br />

auf die Stärkung der Innovationskraft von Unternehmen abzielen, die gewünschten Wirkungen<br />

auf dem Arbeitsmarkt zu erwarten sind. Da Innovationen insbesondere von kontinuierlich<br />

FuE-treibenden Unternehmen hervorgebracht werden, muss das Ziel entsprechender Maßnahmen<br />

sein, gerade auch kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen zu einer kontinuierlichen Entwicklungstätigkeit<br />

an<strong>zur</strong>egen.<br />

Ansprechpartner: Dr. Volker Zimmermann: 069/7431-<strong>37</strong>25

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