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Johann Gottfried Herder. Versuch einer Biografie. - Robert Matthees ...

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Das Glück hielt jedoch leider nur sehr wenige Monate an, denn das neugeborene<br />

Kind verstarb bereits am 17. April 1788.<br />

In der europäischen Welt des 18. Jahrhunderts etablierte sich - angeregt durch<br />

verschiedene Reisebeschreibungen - ein wahrer Italienkult. Durch die vielen Briefe<br />

von Goethe kultivierte sich auch in <strong>Herder</strong> der Wunsch zu <strong>einer</strong> Italienreise, auf die<br />

er jedoch wegen seinen vielen Amtsgeschäften und vor allem wegen seinen<br />

finanziellen Sorgen lange Zeit verzichten musste.<br />

Doch am Todestag seines jüngsten Sohnes erhielt er ein Angebot von <strong>Johann</strong><br />

Friedrich Hugo von Dalberg. Der Domherr von Speyer, Trier und Worms hatte<br />

<strong>Herder</strong> als Begleiter für seine Italienreise auserkoren und besuchte ihn sogleich im<br />

Mai und Juni 1788, jeweils für einige Wochen. <strong>Johann</strong> <strong>Gottfried</strong> begeisterte sich für<br />

die Reise und begann unverzüglich mit dem vertieften Studium der dortigen<br />

Landessprache.<br />

"Der Antrag und Ruf zu m<strong>einer</strong> Reise kam mir so sonderbar, als wenn mir ein Brief<br />

aus den Wolken zufiele. Da ich zuviel Gutes in meinem Leben unbesonnener Weise<br />

aus der Hand geschlagen habe, so fand ichs eine große Sünde, es auch jetzt aus der<br />

Hand schlagen zu wollen, und nahms an." (Brief vom 23. Juni 1788)<br />

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