GASTRO das Fachmagazin 11/22
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KÜRBIS 57<br />
Der Kürbis mit dem leichten Muskatton ist der Allrounder<br />
in der Küche.<br />
Der „Lange von Nepal“ oder der „Lange von Nizza“ überraschen<br />
durch ihr Gewicht. 20 Kilogramm sind keine Seltenheit<br />
auf der Waage. Man kennt sie aus dem Supermarkt und es<br />
sind die Sorten, die in Scheiben geschnitten angeboten werden.<br />
Das orange Fruchtfleisch ist fest und der Geschmack erinnert<br />
an den Muskatkürbis. Es sind die idealsten Sorten zum<br />
Grillen und Braten.<br />
Spaghetti passen immer<br />
Eine Besonderheit unter allen Kürbissen ist der „Spaghettikürbis“.<br />
Aus einer chinesischen Varietät gezüchtet, ist er<br />
wahrscheinlich der unscheinbarste Kürbis von allen, eine<br />
ovale Form, eine hellgelbe Schale und ein helles, grüngelbes<br />
Fruchtfleisch. Er ist sogar so hart, <strong>das</strong>s man die Frucht schwer<br />
schneiden oder gar schälen kann. Aber eines macht ihn ganz<br />
Besonders. Wird er im Ganzen gekocht oder gegart, so zerfällt<br />
<strong>das</strong> Fruchtfleisch zu wunderbaren Spaghetti, die auch ähnlich<br />
verwendet werden können. Das Fruchtfleisch wird nach<br />
dem Garen mit einer Gabel aus der Schale gelöst, übrig bleiben<br />
feine, nudelartige Fruchtfleischfasern, die mild und leicht<br />
süßlich schmecken.<br />
Ab in den Suppentopf<br />
Als herbstliche Spezialität ist die Kürbissuppe äußerst beliebt,<br />
doch die Zubereitung ist meist klassisch. Mit Kümmel, Paprika<br />
und Kräutern gewürzt und mit Suppe und Schlagobers püriert,<br />
wird sie meist mit Kernöl und gerösteten Kürbiskernen<br />
angerichtet. Zugegeben, es schmeckt herrlich, aber immer auf<br />
die gleiche Weise im Suppentopf zu landen, <strong>das</strong> hat der Plutza<br />
nicht verdient. Kreative Geister experimentieren mit Zitronengras,<br />
Ingwer, Kokosmilch und Kreuzkümmel. Statt Kürbiskernen<br />
schmecken Erdnüsse oder knusprige Kichererbsen<br />
als Topping, statt Wurzelgemüse und Kartoffeln auch Süßkartoffel<br />
oder gelben Rübe als Partner in der Suppe.<br />
Kürbis ohne Ende<br />
Seit Jahren boomt der Kürbis – von Kürbisfesten im Herbst<br />
bis hin zum Kürbisschnitzen an Halloween. Heimische Produzenten<br />
bieten eine enorme Vielfalt an und Verkaufsstände<br />
am Straßenrand am Feld zieren im Herbst die Landschaft.<br />
Das Geld wird meist auf Vertrauensbasis in eine Kassa eingeworfen<br />
und der passende Kürbis selbst ausgewählt. Manche<br />
Köche sind dann aber mit der oft stattlichen Größe eines<br />
Kürbis überfordert. Einmal angeschnitten, hält sich der Kürbis<br />
oft nur einige Tage. Da ist Kreativität gefragt, um <strong>das</strong> ganze<br />
Fruchtfleisch zu verwerten.<br />
Kürbis eignet sich für fast alles. Er harmoniert mit sämtlichen<br />
Kräutern und Zutaten und ist flexibel wie kaum ein anderes<br />
Lebensmittel. Für jeden Geschmack gibt es ein Kürbisgericht.<br />
So eignet er sich bestens für Strudel, Tartes, Gnocchi,<br />
Tortellini-Füllungen, Pastagerichte, aber auch für Desserts<br />
wie Parfaits, Cremen, Kompotte, ja bis hin zu Kuchen, Torten,<br />
Broten und sogar köstlichen Marmeladen.<br />
Wer einen Kürbis mit festem Fruchtfleisch hat, kann Marmelade<br />
daraus zaubern. Mit Apfel gemischt und reichlich Gewürzen<br />
wie Zimt oder Ingwer lassen sich etliche Gläser damit<br />
füllen. Wer es lieber pikant mag, kann Kürbis grob raspeln<br />
und ähnlich wie Zucchini mit Zwiebel und Gewürzen süß-sauer<br />
einlegen.<br />
All around the world<br />
Der Kürbis selbst ist nicht dominant und hebt andere Zutaten<br />
hervor. Zarte Aromen wie von Kalbfleisch oder Fisch verfeinert<br />
und ergänzt er, mit kräftigen Gewürzen oder Fleischsorten<br />
wie Wild hält er spielend mit. Und für jede Art von Gemüse<br />
ist er der ideale Partner. Darum ist er auch rund um den<br />
Erdball verbreitet und Bestandteil vieler Spezialitäten in aller<br />
Herren Länder. So ist der amerikanische Kürbiskuchen, der<br />
„American Pumpkin Pie“, an Halloween ein Muss. Die Mexikaner<br />
mögen Kürbis gern als süßen Snack. In Italien begeistern<br />
die „Ravioli alla zucca“, mit Kürbis, Parmesan, Senffrüchten<br />
und Amaretti gefüllte Teigtaschen.<br />
Auch im asiatischen Raum ist der Kürbis sehr beliebt. Nicht<br />
umsonst trägt der beliebte Speisekürbis Hokkaido den Namen<br />
einer japanischen Insel. „Kabocha Mushigashi“, ein gedämpfter<br />
Kürbiskuchen, ist in Japan ein beliebtes Dessert, „Pumpkin Fritters“<br />
in Südafrika. Curry mit Rindfleisch und Kürbis, indische<br />
Kürbissuppe mit Zimt und Ghee, ägyptischer Kürbisreis oder<br />
„Kabak Tatlisi“, süßer Kürbis auf türkische Art, so bleibt Kürbis<br />
spannend am Teller.<br />
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