Studienführer r e v i t a n r e t l A vierter - fokus: DU

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Prof. H.-K. Arndt - Grand Management Information Design
Ziel des Forschungsansatzes ist es, die erfolgreichen
Ansätze, die das Bauhaus und die von
Max Bill ins Leben gerufene Hochschule für
Gestaltung Ulm für die Produktgestaltung geleistet
haben, auf die Wirtschaftsinformatik zu
übertragen, um nachhaltige Informations- und
Kommunikationssystemen
zu
schaffen.
Durch das Bauhaus
wurden
Produkte geschaffen,
bei denen
materielle
und technische
Der Ulmer Hocker von Max Bill
Systeme des
alltäglichen Lebens hochklassig, innovativ und
qualitativ hochwertig und demzufolge nachhaltig
waren. Dieses Konzept der Entwicklung
wurde unter der Bezeichnung „Grand
Design“ durch den Unternehmer Erwin Braun
und den Designer Hans Gugelot von der HfG
Ulm eingeführt. Ziel der Forschungsschwerpunkts
„Grand Management Information
Design“ ist es, die Grundlagen und Prinzipien
herauszuarbeiten, die im Sinne von Bauhaus
und HfG Ulm („Weniger ist mehr“) zu einer
Konzeption von innovativen und nachhaltigen
Informations- und Kommunikationssystemen
für Organisationen jeglicher Art (z.B. Betriebe,
Unternehmen, Behörden, Krankenhäuser
oder Hochschulen) führen. Bei denen also die
Entwicklung immaterieller Systeme auf das
Wesentlichste in technologischer, gestalterischer
und funktionaler Hinsicht konzentriert
werden und damit ein wichtiger Schritt zu
besseren und nachhaltigen Informations- und
Kommunikationssystemen getan wird.
Einer der Leitgedanken dieses Forschungsansatzes
ist es, in Forschung und Lehre Voraussetzungen
so zu schaffen, dass Informations-
und Kommunikationssysteme zu dem werden,
was unter anderem der Ulmer Hocker von
Max Bill aus dem Jahr 1954 repräsentiert.
Nämlich ein zeitloses und nachhaltiges Produkt,
welches flexibel einsetzbar ist. So wurde
und wird der Ulmer Hocker bis heute nicht
nur als Sitz, sondern auch als Beistelltisch, Regal
und Tablett genutzt.
Der Industriedesigner Dieter Rams, der zahlreiche
Produkte für die Firma Braun erschaffen
hatte, vertrat den Standpunkt, dass Design
die Funktionalität erhöhen muss und das
dies nur in der Form industrielles Gestalten
verstanden werden sollte.
Die zehn von ihm geprägten Thesen zum Ge-
Links der Braun T3, daneben die drei Generationen des iPods der
Firma Apple. Der T3 ist einTaschenradio wurde 1958 durch Dieter
Rams entwickelt. Diverse Braun-Produkte diente in den vergangenen
Jahren als Designvorlage für die Firma Apple.
stalten von Produkten lauten:
Gutes Design...
- ist innovativ,
- macht ein Produkt brauchbar,
- ist ästhetisch,
- macht ein Produkt verständlich,
- ist unaufdringlich,
- ist ehrlich,
- ist langlebig,
- ist konsequent bis ins letzte Detail,
- ist umweltfreundlich,
- ist so wenig Design wie möglich.