2. Zwischenbericht - Werkstatt Pflegestützpunkte
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Konzeption<br />
Zu den Angeboten des Pilot-<strong>Pflegestützpunkte</strong>s (seit September 2009 regulärer Pflegestützpunkt)<br />
gehören die klientenbezogenen Leistungen Information, Beratung und Pflegeberatung (Case Management).<br />
Fragenstellungen zu Pflege, (gesetzlicher) Betreuung, Wohnen, Wohnungsanpassung,<br />
Entlastung der pflegenden Angehörigen, Rehabilitation, soziale Integration, Leistungen der<br />
Gesundheits- und Sozialsysteme und Alltagsmanagement u. a. werden im Rahmen der o. g. Leis -<br />
tungen beantwortet. Aber auch die Suche nach einem geeigneten Pflegeheim und die Beratung<br />
zur Pflegeheimversorgung gehören zu den Themen.<br />
Der Pilot-Pflegestützpunkt wendet sich an alle Bewohnerinnen und Bewohner in der Modellprojektregion<br />
(Kinder, Jugendliche, Erwachsene im erwerbsfähigen Alter sowie Seniorinnen und<br />
Senioren), die einen Hilfe-, Pflege- und Unterstützungsbedarf haben, sowie an die Angehörigen.<br />
Die Vielfalt der Altersgruppen, die im Rahmen des Pflegeversicherungsgesetzes leistungsberechtigt<br />
sind, führt zu dem Aspekt der Vielfalt der Bevölkerungsgruppen. Der Kreuzberger Pilot-Pflegestützpunkt<br />
ist inmitten von zwei Sozialräumen (98.000 Einwohner) angesiedelt, in denen der<br />
Anteil der Migrantinnen und Migranten bei etwa 30 Prozent liegt. Die Mitarbeiterinnen haben<br />
qualifizierende Maßnahmen hinsichtlich der „Interkulturellen Öffnung“ durchlaufen und erfüllen<br />
im Rahmen der o. g. Leistungen den gesetzlichen Auftrag des § 1 Abs. 4 a Pflege-Weiterentwicklungsgesetz:<br />
„In der Pflegeversicherung sollen geschlechtsspezifische Unterschiede bezüglich der Pflegebedürftigkeit<br />
von Männern und Frauen und ihrer Bedarfe an Leistungen berücksichtigt und den Bedürfnissen<br />
nach einer kultursensiblen Pflege nach Möglichkeit Rechnung getragen werden.“<br />
Zu den Angeboten des Pilot-<strong>Pflegestützpunkte</strong>s zählen darüber hinaus die Förderung von freiwilligem<br />
Engagement, Vernetzung, Öffentlichkeitsarbeit und die Weiterentwicklung der Internet-<br />
Datenbank Hilfelotse (www.hilfelotse-berlin.de). Im Rahmen des Modellprojektes wird diese Datenbank<br />
beispielsweise um die Angebote für pflegebedürftige Kinder, Jugendliche, geistig und<br />
psychisch behinderte Pflegebedürftige erweitert.<br />
Ratsuchende können im Pilot-Pflegestützpunkt kostenfrei die Internet-Datenbank Hilfelotse und<br />
weitere Informationsdienste nutzen.<br />
Für alle Aufgaben stehen im Pilot-Pflegestützpunkt zwei Dipl.-Sozialarbeiterinnen/-pädago -<br />
ginnen und eine Dipl.-Pädagogin zur Verfügung, die beim Diakonischen Werk Berlin Stadtmitte<br />
e. V. angestellt sind. Eine von ihnen ist ausgebildete Arzthelferin, die andere verfügt über das Zertifikat<br />
„Zercur Geriatrie“. Die Leiterin der Koordinierungsstelle ist zertifizierte Case Managerin.<br />
Sie übernimmt für den Pilot-Pflegestützpunkt die organisatorischen Aufgaben, die Berichterstattung,<br />
die gesamte Öffentlichkeitsarbeit und die Kooperations- und Abstimmungsgespräche<br />
zur Gestaltung des Pilot- bzw. zukünftigen regulären <strong>Pflegestützpunkte</strong>s.<br />
Unterstützt werden diese Mitarbeiterinnen durch ehrenamtlich Tätige, z. B. bei der Recherche und<br />
Eingabe von Daten im Hilfelotsen, darüber hinaus beim Telefondienst, bei der Übersetzung von<br />
Informationsblättern und beim Besuchsdienst.<br />
Anlagen 109