2. Zwischenbericht - Werkstatt Pflegestützpunkte
2. Zwischenbericht - Werkstatt Pflegestützpunkte
2. Zwischenbericht - Werkstatt Pflegestützpunkte
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ihre Bedeutung vor Ort herunter und verdeutlichen Sie dabei möglichst praxisnah, welche Konsequenzen<br />
dies für ihre „Kundschaft“ vor Ort haben kann.<br />
Nutzen Sie für Ihre Botschaften die aktuelle politische Diskussion und hängen Sie sich an die mediale<br />
Berichterstattung an. Immer wieder werden Pflegefragen oder andere senioren- bzw. behindertenrelevanten<br />
Themen aus unterschiedlichen Gründen in den Medien platziert. Nutzen Sie<br />
das so geweckte Interesse an einem Themenbereich und erklären Sie, welche Rolle Ihr Pflegestützpunkt<br />
in solch einer Situation spielen könnte.<br />
Und verlieren Sie nie die Formel erfolgreicher Öffentlichkeitsarbeit aus den Augen: „Tue Gutes<br />
und sprich darüber!“ Kommunizieren Sie die positiven Ergebnisse Ihrer Arbeit!<br />
Ein Beispiel dafür: Sie konnten einer völlig überlasteten Familie, die ihren stark demenzkranken Angehörigen<br />
betreut, mit der Vermittlung eines niedrigschwelligen Angebotes sehr weiterhelfen. Fragen<br />
Sie die Familie, ob sie damit einverstanden ist, dass Sie ihren „Fall“ für einen Medienbericht aufgreifen.<br />
Fragen Sie dann bei den Medien in Ihrer Region nach, ob sie Interesse an solch einer<br />
„typischen“ Geschichte hätten. Wahre Begebenheiten mit „Human Touch“ kommen oft sehr gut an.<br />
„Dran hängen“ können Sie sich auch an jährlich wiederkehrende Gedenk- und Aktionstage wie<br />
beispielsweise den Welt-Gesundheitstag (7. April), den Welt-Alzheimer-Tag (21. September), den<br />
Internationalen Tag der älteren Menschen (1. Oktober) oder den Internationalen Tag der Behinderten<br />
(3. Dezember). Nehmen Sie diese Tage als Aufhänger für eine Nachricht.<br />
Viele regionale Zeitungen bieten inzwischen für ihre Leserinnen und Leser auch immer wieder Telefonsprechstunden<br />
zu einem spezifischen Thema an. An einem bestimmten Tag und in einem Zeitfenster<br />
von meist drei Stunden stehen dann Expertinnen und Experten Rede und Antwort. Versuchen<br />
Sie eine solche Runde anzuregen und bieten Sie sich oder Kolleginnen und Kollegen<br />
dabei gleich als Fachpersonen an.<br />
Vom Umgang mit Medienanfragen<br />
Kennen Sie das? Man hat gerade 100 Dinge auf einmal zu tun, muss gleich noch zu einem Termin,<br />
ist also richtig im Stress und gerade da ruft auch noch ein Journalist an und will etwas zur<br />
Pflege in Ihrer Region wissen. Lästig? Ja, irgendwie schon. Aber auch gut. Denn hier zeigt jemand<br />
Interesse an Ihrer Arbeit. Deshalb: Widerstehen Sie der Versuchung, den vermeintlich lästigen Anrufer<br />
abzuwimmeln. Wenn es jetzt in diesem Moment wirklich gar nicht passt, fragen Sie ihn, ob<br />
es nicht auch Zeit bis zum nächsten Tag hat, ob sie ihn dann vielleicht zurückrufen können. Nicht<br />
alle Beiträge sind nämlich unbedingt für die morgige Tageszeitung und müssen daher gleich fertig<br />
sein. Manchmal recherchiert ein Journalist auch für einen längeren und ausführlichen Beitrag<br />
und hat dafür einige Tage Zeit. Fragen Sie ihn unbedingt auch trotz aller Zeitnot, was genau er<br />
denn wissen will. Manchmal ist er auch gar nicht an der richtigen Stelle gelandet und Sie können<br />
ihn ganz schnell glücklich machen, indem Sie ihm den richtigen Kontakt vermitteln. Presseanfrage<br />
erledigt.<br />
Also: Medienvertretern nie das Gefühl geben, dass sie lästig sind. Das gibt auf Dauer ein schlechtes<br />
Image – oder gar keins, weil man Sie einfach nicht mehr beachtet.<br />
90 Instrumente, Praxisbeispiele und Lösungsansätze zum Betrieb von <strong>Pflegestützpunkte</strong>n