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2. Zwischenbericht - Werkstatt Pflegestützpunkte

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chersouveränität der Rat- und Hilfesuchenden zu respektieren. Letztendlich entscheidet ausschließlich<br />

die/der Rat- und Hilfesuchende selbst.<br />

Im Hinblick auf die Anforderungen an die benötigten Qualifikationen zur Durchführung der Sondierungsgespräche<br />

weisen die Piloten darauf hin, dass es bei der Bedarfserhebung sehr auf die<br />

Erfahrungen der Mitarbeitenden ankommt. Dies betrifft insbesondere die Einschätzung der vorhandenen<br />

Ressourcen der Rat- und Hilfesuchenden sowie das Vorhandensein nicht geäußerter Unterstützungsbedarfe.<br />

Einzelinformationen<br />

Im Rahmen dieser Leistungsrubrik erhalten die Rat- und Hilfesuchenden Informationen zu den<br />

Hilfs- und Unterstützungsangeboten bezüglich der Kontaktdaten, der Preise und der Art der Leis -<br />

tung. Die Leistung sollte so organisiert sein, dass sie durch die Mitarbeiterin bzw. den Mitarbeiter,<br />

die bzw. der das Sondierungsgespräch geführt hat, erbracht werden kann. Um dies zu erreichen,<br />

empfiehlt sich der Aufbau einer Datenbank.<br />

Es kann die Gefahr bestehen, dass die Rat- und Hilfesuchenden aufgrund der alleinigen Bereitstellung<br />

von Einzelinformationen fachlich suboptimale Entscheidungen treffen. Auf diese Gefahr<br />

haben einige Piloten explizit hingewiesen und weisen den Rat- und Hilfesuchenden deshalb ausdrücklich<br />

auf die Vorteile einer Beratung hin.<br />

Beratung<br />

Die Leistungsrubrik Beratung wurde in die Bausteine Basis- und Spezialberatung unterteilt. Hierbei<br />

geht es um die Abgrenzung zwischen allgemeinen und speziellen Informationen. Spezielle Informationen<br />

können nur von ausgewiesen Fachleuten wie Fachärzten, Therapeutinnen, Therapeuten<br />

und bei Krankenkassen und Wohnberatungsstellen etc. vermittelt werden. Es handelt sich<br />

um Spezialberatungen, die sich zum Teil auch durch die bestehende Rechtsverbindlichkeit von der<br />

Basisberatung abgrenzen.<br />

Da <strong>Pflegestützpunkte</strong> die erste Anlaufstelle bei allen Fragen rund um das Thema Pflege und auch<br />

weit darüber hinaus sind, sollten <strong>Pflegestützpunkte</strong> zu allen relevanten Themen grundlegend beraten<br />

können. Da aber Spezialberatungen eine Berufsausbildung mit Spezialisierung erfordern,<br />

kann diese Leistung, wenn sie nicht in der natürlichen Kernkompetenz der Träger liegt, nicht per<br />

se im Pflegestützpunkt erbracht werden. Hier ist es notwendig, dass Vernetzungs- und Kooperationsstrukturen<br />

mit den Spezialberatungsstellen aufgebaut werden. Im Idealfall findet eine Integration<br />

in die Räumlichkeiten des <strong>Pflegestützpunkte</strong>s statt. Alternativ kann eine zeitweise Integration,<br />

z. B. über Sprechstunden, oder aber eine vor- und nachbereitete Übersendung an die<br />

Spezialberatungsstelle erfolgen (siehe dazu auch 5.<strong>2.</strong>2).<br />

Auch hier ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Berater in der Lage sind zu erkennen,<br />

wann ein tiefer gehender Bedarf nach Informationen vorliegt und Fachexpertinnen und -experten<br />

für die Spezialberatung mit hinzugezogen werden müssen. In den Pilot-<strong>Pflegestützpunkte</strong>n<br />

wird diese Aufgabe bislang durch die Erfahrungen der Beratenden sichergestellt, die selbst ein-<br />

42 Etablierung von <strong>Pflegestützpunkte</strong>n

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