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2. Zwischenbericht - Werkstatt Pflegestützpunkte

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7.4 Arbeitshilfe für die Öffentlichkeitsarbeit und das Marketing<br />

Auch wenn die ersten Pilot-<strong>Pflegestützpunkte</strong> schon vor einiger Zeit ihre Arbeit aufgenommen<br />

haben und in der Meinung ihrer Kunden gut angesehen sind, stellen sie ein relativ neues Angebot<br />

auf einem unübersichtlichen Markt dar, das noch längst nicht jedem Bürger bekannt ist. Ihr<br />

Angebotsspektrum ist dabei so umfassend, dass viele, selbst wenn sie schon von <strong>Pflegestützpunkte</strong>n<br />

gehört haben, keine Vorstellung von den dort erbrachten Leistungen und deren Nutzen<br />

haben. Ohne dieses Verständnis aber werden viele Rat- und Hilfesuchende diese Angebote nicht<br />

wahrnehmen. Dazu gehört auch die Tatsache, dass in der Öffentlichkeit vielfach nicht bekannt ist,<br />

dass <strong>Pflegestützpunkte</strong> keine Anlaufstelle nur für Ältere, sondern z. B. auch für Kinder mit Hilfebedarf<br />

und deren Familien sind.<br />

Die Bezeichnung Pflegestützpunkt ist zudem leicht irreführend. Sie könnte dem ahnungslosen<br />

Kunden suggerieren, dass es hier entweder ausschließlich um Themen wie Pflege geht oder noch<br />

krasser: Hier bekommen Sie Pflege. Was zum Teil ja auch zutrifft: Tatsächlich gibt es beispielsweise<br />

ambulante Pflegedienste, die nicht den Anforderungen des § 92 c SGB XI entsprechen, und die sich<br />

trotzdem Pflegestützpunkt nennen. Dürfen sie ja auch, denn der Begriff ist nicht geschützt. Damit<br />

sind <strong>Pflegestützpunkte</strong> nach dem Pflege-Weiterentwicklungsgesetz (noch) keine Marke.<br />

Neue <strong>Pflegestützpunkte</strong>, die gerade ihre Arbeit aufnehmen oder kurz davor stehen, sind ganz besonders<br />

auf Öffentlichkeitsarbeit angewiesen, damit die Menschen auf sie aufmerksam werden<br />

und sie sich damit als erste Anlaufstelle für alle Fragen rund um Pflege, Wohnen und Unterstützung<br />

etablieren können. Und, last but not least, noch ein ganz allgemeiner Grund: Das Image einer<br />

Organisation ist stark abhängig von dem Bild, das die Medien von ihr zeichnen. Geschickte<br />

Öffentlichkeits- und somit auch Medienarbeit ist also offensive Imagepflege. Imagevorteile sind<br />

heute immens wichtig geworden, weil sich Leistungen und Produkte verschiedener Anbieter immer<br />

mehr ähneln. Wer in der Öffentlichkeit steht – und jede noch so kleine Einrichtung und jedes<br />

noch so kleine Unternehmen hat mindestens eine lokale öffentliche Bedeutung – muss über<br />

die Zusammenarbeit mit den Medien seine Imageziele verfolgen. Das trifft erst recht auf vormals<br />

so politisch umstrittene Projekte wie <strong>Pflegestützpunkte</strong> zu.<br />

Um <strong>Pflegestützpunkte</strong> in der Öffentlichkeit bekannter zu machen, wird im Folgenden eine Arbeitshilfe<br />

für die Öffentlichkeitsarbeit und das Marketing vorgestellt. Zur weiteren Unterstützung<br />

findet sich im Anhang 6.6 ein Umsetzungsplan für die Eröffnung eines <strong>Pflegestützpunkte</strong>s, der<br />

freundlicherweise von der AOK Brandenburg (ein Träger des Pilot-<strong>Pflegestützpunkte</strong>s Erkner) zur<br />

Verfügung gestellt worden ist.<br />

Die Ziele von Öffentlichkeitsarbeit<br />

und Marketing von <strong>Pflegestützpunkte</strong>n<br />

Die „Marke Pflegestützpunkt“ sollte sich auf Dauer auf dem Markt etablieren können. <strong>Pflegestützpunkte</strong><br />

sollten in ihrer jeweiligen Region jedem bekannt sein. So wie beispielsweise jeder<br />

weiß, dass er bei Adress-Ummeldungen nach einem Umzug oder bei Beantragung eines neuen<br />

Ausweises zum Einwohnermelde-/Bürgeramt gehen muss, sollten die Bürger in Zukunft auch verinnerlicht<br />

haben, dass sie sich bei Fragen rund um Pflege und vor allem auch im Vorfeld von Pflege<br />

bei dem für sie zuständigen Pflegestützpunkt informieren können und sollten. Daher muss je-<br />

Instrumente, Praxisbeispiele und Lösungsansätze zum Betrieb von <strong>Pflegestützpunkte</strong>n 81

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