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2. Zwischenbericht - Werkstatt Pflegestützpunkte

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Kranken- und Pflegekassen als gesetzlich geforderte Träger der <strong>Pflegestützpunkte</strong> ein gemeinsames<br />

Vorgehen abstimmen.<br />

Wichtig ist, dass die Hauptverantwortung immer bei einer Person verbleibt und diese auch bei der<br />

Einbeziehung weiterer Fachleute den Fall weiterhin steuert. Auf diese Weise haben die Rat- und<br />

Hilfesuchenden einen Hauptansprechpartner und es können externe Expertisen, falls notwendig,<br />

hinzugezogen werden.<br />

Viele Pilot-<strong>Pflegestützpunkte</strong> verfügen über große Erfahrungen bei der Umsetzung dieser Aufgaben,<br />

die hier im Folgenden dargestellt werden.<br />

Fallklärung<br />

In den Pilot-<strong>Pflegestützpunkte</strong>n werden unterschiedliche Assessment-Instrumente verwendet.<br />

Dabei reicht das Spektrum von Ersterhebungsbögen bis hin zu mehreren Hundert Items umfassende<br />

Fragebögen. Bei den derzeit auf dem Markt befindlichen Softwarelösungen ist ebenfalls<br />

eine Vielzahl von Assessment-Tools zu beobachten.<br />

Aus den Erfahrungen der Pilot-<strong>Pflegestützpunkte</strong> kann gefolgert werden, dass das benötigte Assessment-Instrument<br />

bei der Fallklärung und -steuerung möglichst präzise sein muss, die Rat- und<br />

Hilfesuchenden allerdings zeitlich nicht zu sehr beanspruchen darf. Eine Möglichkeit besteht<br />

darin, ein „allgemeines“ Assessmentverfahren mit optionalen Spezial-Assessment-Instrumenten<br />

zu verbinden. Das allgemeine Assessment betrifft generelle Informationen über den Hilfebedarf<br />

und die vorhandenen Ressourcen, die bei allen Rat- und Hilfesuchenden obligatorisch erfragt werden<br />

sollten. Darüber hinaus könnte durch gezielte Fragen die Notwendigkeit eines Spezial-Assessments<br />

geprüft werden. Diese Fragen sollten möglichst mit binären Antwortmöglichkeiten versehen<br />

werden. Durch die individuell angepasste Anwendung von Assessment-Tools wird die<br />

Ermittlung des Hilfebedarfs auf die Situation der Betroffenen angepasst. In den Pilot-<strong>Pflegestützpunkte</strong>n<br />

sind auch bereits einige Spezial-Assessment-Instrumente im Einsatz, darunter die Braden-Skala<br />

und Spezialbögen zur Ermittlung des Sturzrisikos.<br />

Zur Fallklärung gehört auch die Auswertung aller vorhandenen Informationsmaterialien, z. B. das<br />

Gutachten des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen, Arztbriefe niedergelassener Mediziner,<br />

Überleitungsbögen von Krankenhäusern oder anderen Leistungserbringern. Auf diesem Weg<br />

können viele Fragen bereits geklärt werden. Von den Mitarbeitenden in den Pilot-<strong>Pflegestützpunkte</strong>n<br />

wurde ausgeführt, dass die Situation von den Betroffenen selbst und von deren Verwandten<br />

oder Bekannten oft sehr unterschiedlich beschrieben wird. Aus diesem Grund sollten zur<br />

umfassenden Erhebung des Hilfebedarfs sowohl der hilfebedürftige Mensch als auch Personen aus<br />

seinem sozialen Umfeld befragt werden. Meinungen und Einschätzungen weiterer beteiligter Akteurinnen<br />

und Akteure, wie freiwillig Engagierte oder Pflegekräfte, können die Informationssammlung<br />

ergänzen. Die folgende Auflistung gibt einen Überblick auf mögliche Inhalte und Themen<br />

dieses hier skizzierten Assessment-Instrumentariums.<br />

44 Etablierung von <strong>Pflegestützpunkte</strong>n

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