2. Zwischenbericht - Werkstatt Pflegestützpunkte
2. Zwischenbericht - Werkstatt Pflegestützpunkte
2. Zwischenbericht - Werkstatt Pflegestützpunkte
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dem schon im Vorfeld klar sein, welche fest definierten Leistungen sich hinter einem Pflegestützpunkt<br />
verbergen. Falsche Vorstellungen (s. o.) müssen korrigiert werden.<br />
Kommuniziert werden muss dabei das Alleinstellungsmerkmal von <strong>Pflegestützpunkte</strong>n, die nach<br />
§ 92 c ihre Tätigkeit aufgenommen haben. Dieses ist: <strong>Pflegestützpunkte</strong> haben die Lotsenfunktion<br />
im Dschungel des Gesundheitswesens. Diese Lotsenfunktion setzt sich zusammen aus den<br />
Komponenten Beratung, Begleitung (Case-Management) und Vernetzung (Care-Management).<br />
In dieser Kombination heben sie sich von allen anderen bereits existierenden Beratungs- und Hilfe-Angeboten<br />
ab.<br />
Das ist die Botschaft, die es zu kommunizieren gilt. Damit dies gelingt, gilt es, diesen zunächst abstrakten<br />
und umfassenden Begriff „greifbar“ zu machen, das heißt, er muss mit Leben gefüllt werden.<br />
Zielgruppen von Öffentlichkeitsarbeit & Marketing von <strong>Pflegestützpunkte</strong>n<br />
Es gibt zwei Zielgruppen der Öffentlichkeitsarbeit und des Marketings von <strong>Pflegestützpunkte</strong>n:<br />
1. Die allgemeine Öffentlichkeit bzw. konkret Rat- und Hilfesuchende und damit die<br />
Endverbraucher“<br />
<strong>2.</strong> Die Multiplikatoren, über die man wiederum die erste Zielgruppe erreichen kann.<br />
Das sind:<br />
Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte, Ärzteschaft, Pflegepersonal sowie Sozialarbeiterinnen<br />
und Sozialarbeiter in Krankenhäusern und sonstigen Gesundheitseinrichtungen sowie<br />
Mitarbeitende in stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen etc.;<br />
die Medien.<br />
Wichtig ist es, mit allen Zielgruppen über verschiedene Ebenen und Informationskanäle in Kontakt<br />
zu treten und im Gespräch zu bleiben.<br />
Direktansprache der Rat- und Hilfesuchenden bzw. des „Endverbrauchers“<br />
Nicht zu unterschätzen ist hier die „Mund-zu-Mund-Propaganda“. Rat- und Hilfesuchende, die mit<br />
der Leistung eines <strong>Pflegestützpunkte</strong>s zufrieden waren, sind die besten (und preiswertesten)<br />
Werbeträger. Auch wenn <strong>Pflegestützpunkte</strong> nichts zu verkaufen haben, da ihre Leistungen kostenlos<br />
sind, geht es um Kundenbindung und -gewinnung.<br />
Daher ist es sehr wichtig, in regelmäßigen Abständen zu überprüfen, ob die Menschen in einer<br />
Region überhaupt vom Pflegestützpunkt „erreicht“ werden, also von diesem wissen und zu chekken,<br />
ob und wie zufrieden sie mit der angebotenen Leistung sind. Diese „Kundenbefragungen“<br />
können laufend erfolgen, indem man dem Rat- und Hilfesuchenden nach einer erfolgten Beratung<br />
einen Fragebogen mitgibt. Dabei sollte auch abgefragt werden, durch wen und auf welche<br />
Weise die Kundschaft auf den Pflegestützpunkt aufmerksam gemacht geworden sind. Die Befragten<br />
sollten auf die Bedeutung ihrer Einschätzung hingewiesen werden („…nur wenn Sie uns<br />
mitteilen, was wir verbessern müssen, können wir auch wirklich etwas verbessern…“) – das erhöht<br />
die Motivation zur Beantwortung.<br />
82 Instrumente, Praxisbeispiele und Lösungsansätze zum Betrieb von <strong>Pflegestützpunkte</strong>n