Abschlussbericht BLK-Projekt - Hochschule für Wirtschaft und Recht ...
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3.1.2 Definition/Beschreibung dualer Studiengänge<br />
Im Rahmen der im Jahr 2005 durchgeführten Auftaktveranstaltung <strong>für</strong> die <strong>BLK</strong>-<strong>Projekt</strong>e hebt Weber<br />
die Vielfalt der Konzeptionen <strong>und</strong> damit auch der Merkmale hervor: „‚Dual’ im beruflichen Bildungswesen<br />
ist vielleicht noch trennscharf zu erfassen, im tertiären System ist „dual“ zu einem Sammelbegriff<br />
<strong>für</strong> höchst verschiedenartige Ausbildungskonzeptionen geworden, mit einigen Problemen der Abgrenzung<br />
<strong>und</strong> Zuordnung.“ 50<br />
Auf ihrer konstituierenden Sitzung im Juni 2005 hat sich die zentrale Verb<strong>und</strong>gruppe hinsichtlich der<br />
Bewertung von Praxisphasen mittels Leistungspunkten <strong>und</strong> deren Umsetzung gr<strong>und</strong>sätzlich auf ein<br />
Verständnis dualer Studiengänge geeinigt, wonach duale Studienangebote zwei Lernorte (<strong>Hochschule</strong>/Berufsakademie<br />
<strong>und</strong> Betrieb) umfassen, an beiden Lernorten ein Kompetenzerwerb erfolgt, eine<br />
Modularisierung der Ausbildung an beiden Lernorten erforderlich ist <strong>und</strong> eine Leistungsbewertung<br />
auch bezogen auf die Praxisphasen erfolgt. Das „Wer“ <strong>und</strong> „Wie“ blieb damals noch offen.<br />
Das zu <strong>Projekt</strong>beginn festgelegte Verständnis wurde im weiteren Verlauf der <strong>Projekt</strong>arbeit überprüft<br />
<strong>und</strong> insbesondere hinsichtlich der Anzahl möglicher Lernorte, der Kooperationsgr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />
angepasst. 51 Untersuchungen bzw. Literaturquellen ist zu entnehmen,<br />
dass bisher keine einheitliche Definition von dualen Studiengängen vorliegt, was auf die Vielfalt der<br />
Ausprägungen zurückgeführt wird. 52<br />
An dieser Stelle soll der Versuch einer Definition in Anlehnung an den KMK-Beschluss zu Ausbildungsgängen<br />
von Berufsakademien unternommen werden: 53<br />
Duale Bachelor-Studiengänge an <strong>Hochschule</strong>n <strong>und</strong> Berufsakademien zeichnen sich durch eine<br />
starke Verzahnung praktischer <strong>und</strong> theoretischer Inhalte <strong>und</strong> Kompetenzen aus. Die Studieninhalte<br />
einschließlich der Praxisinhalte sind modularisiert <strong>und</strong> mit ECTS-Punkten versehen.<br />
Inhalte <strong>und</strong> Kompetenzen werden an mindestens zwei Lernorten erworben, die miteinander<br />
auf der Basis verbindlicher Vereinbarungen kooperieren. Diese gewährleisten inhaltlich<br />
<strong>und</strong> organisatorisch ein abgestimmtes, in sich geschlossenes Ausbildungskonzept <strong>für</strong> die<br />
Vermittlung wohl definierter Kompetenzen mit klaren Verantwortlichkeiten. Das Zusammenwirken<br />
der Lernorte <strong>und</strong> die Qualität des Studienganges werden mit Hilfe geeigneter integrierter<br />
Qualitätssicherungsmaßnahmen regelmäßig überprüft.<br />
50<br />
Weber (2005), S. 19: Der kleinste gemeinsame Nenner besteht nach ihm darin, „… dass die Ausbildung an zwei Lernorten stattfindet<br />
<strong>und</strong> dabei zwei Partner, <strong>Hochschule</strong>n <strong>und</strong> Unternehmen, zusammenwirken. ‚Unternehmen’ soll hier stehen <strong>für</strong> eine darüber hinausgehende<br />
Vielfalt von Einrichtungen, den Staat eingeschlossen, die als Partner der Praxis an dualen Ausbildungskonzeptionen mitwirken.<br />
51<br />
Die Anpassungen resultieren insbesondere auf Ergebnissen der Umfrage QSdual.<br />
52<br />
Z.B. Falk (2007). S. 8.<br />
53<br />
KMK (2004b).<br />
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