Abschlussbericht BLK-Projekt - Hochschule für Wirtschaft und Recht ...
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3.1.5 Modularisierung <strong>und</strong> Leistungspunktvergabe sowie Verhältnis Theorie/Praxis<br />
Wie herkömmliche Studiengänge sind duale Studienangebote – sofern sie als Bachelor-Studiengänge<br />
akkreditiert werden sollen – zu modularisieren. Ferner sind die Studiengänge mit Leistungspunkten<br />
nach dem European Credit Transfer Systems (ECTS) auszustatten. Für duale Bachelor-Studiengänge<br />
gelten die allgemeinen Strukturvorgaben herkömmlicher Studiengänge inkl. der Vorgaben <strong>für</strong> Modulbeschreibungen.<br />
Sie sind in dem entsprechenden KMK-Beschluss niedergelegt <strong>und</strong> wurden durch<br />
Beschluss des Akkreditierungsrates ergänzt sowie in Stellungnahmen <strong>und</strong> <strong>Projekt</strong>en weiterentwickelt.<br />
110 Die KMK hat darüber hinaus weitere Vorgaben <strong>für</strong> Ausbildungsgänge an Berufsakademien<br />
definiert. 111<br />
Die Modularisierung <strong>und</strong> Leistungspunktvergabe stellt <strong>für</strong> duale Studiengänge aufgr<strong>und</strong> des umfangreicheren<br />
Praxisanteils <strong>und</strong> dem Ziel der Verkürzung der Studiendauer in dem neuen, gestuften System<br />
eine besondere Herausforderung dar. 112<br />
Modularisierung<br />
Module sind in sich thematisch geschlossene, überprüfbare Einheiten, mit denen bestimmte Lernergebnisse<br />
erreicht werden sollen <strong>und</strong> die anhand des Gesamtausbildungszieles auszurichten sind. 113<br />
Auch die Praxisphasen mit ihrem beabsichtigten Kompetenzerwerb außerhalb der <strong>Hochschule</strong> sind<br />
daher zu modularisieren.<br />
In dualen Studiengängen hat die Beschreibung der in den Praxisphasen zu erwerbenden fachlichen<br />
<strong>und</strong> überfachlichen Kompetenzen eine besondere Bedeutung, da sie <strong>für</strong> die Stakeholder (Studierende,<br />
Kooperationsunternehmen, <strong>Hochschule</strong>n/Berufsakademien, weitere Beteiligte wie Kammern etc.)<br />
Auskunft über die Vorteile <strong>und</strong> Schwerpunkte des dualen Studiums gibt.<br />
Die empirische Basis aus den am <strong>Projekt</strong> beteiligten Studiengängen <strong>und</strong> der Bestandsaufnahme<br />
QSdual zeigt, dass die Modulgestaltung der „Praxisanteile“ unterschiedlich realisiert werden kann:<br />
Module können danach gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
56<br />
- getrennt nach Theorie- <strong>und</strong> Praxisanteilen konzipiert sein,<br />
- <strong>und</strong>/oder Theorie- <strong>und</strong> Praxisanteile integrieren, wie dies auch bei herkömmlichen, beispielsweise<br />
ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen bereits der Fall ist. 114<br />
110<br />
KMK (2004c); ECTS-Beschluss der HRK (2007).<br />
111<br />
KMK (2004b).<br />
112<br />
In diesem Kapitel sollen nur der Einbezug von Leistungen aus Praxisphasen behandelt werden, die im Rahmen des Studiums erbracht<br />
werden. Zu anderweitig, außerhalb der <strong>Hochschule</strong> erworbenen Leistungen, vgl. Kap. 3.4.<br />
113<br />
Zu Lernergebnissen allgemein vgl. Adam (2007) sowie Schermutzki (2006).<br />
114<br />
Labortätigkeiten können bei mangelnder Ausstattung der Betriebe auch in die <strong>Hochschule</strong> verlagert werden (<strong>und</strong> umgekehrt).