Abschlussbericht BLK-Projekt - Hochschule für Wirtschaft und Recht ...
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Kennzeichen der curricularen Verzahnung in dualen Studiengängen ist nach Auffassung der <strong>Projekt</strong>partner<br />
insbesondere die Reflexion der theoretischen <strong>und</strong> praktischen Ausbildungsinhalte. Diese Reflexion<br />
kann nach Umfrageergebnissen in eigenständigen Modulen (oder Lehrveranstaltungen) stattfinden<br />
oder in die entsprechenden Module integriert sein. In jedem Fall sollte die Reflexion gewährleistet<br />
bzw. systematisch vorgesehen sein.<br />
Wie die Umfrage außerdem gezeigt hat, können verschiedene Modularten <strong>für</strong> unterschiedliche Modulziele<br />
<strong>und</strong> Lernorte wie „Unternehmensmodule“ oder „Problemorientiertes Lernen (POL)“ konzipiert<br />
sein. Erstere stellen beispielsweise eine alternative Form als hochschulintern durchgeführte praktischen<br />
Übungen dar, indem konkrete <strong>Projekt</strong>e in den Unternehmen bearbeitet werden. POL als spezifische<br />
Methode <strong>für</strong> den Kleingruppenunterricht wird im Ges<strong>und</strong>heits-, aber auch in anderen Bereichen<br />
eingesetzt, um systematisch praktische Fragen zu bearbeiten. Dabei werden Themen von den Teilnehmern<br />
erarbeitet <strong>und</strong> gegenüber den Tutoren präsentiert, während im konventionellen Unterricht<br />
der Dozierende Inhalte an die Teilnehmer vermittelt. 115<br />
Am Beispiel der BAW Hameln zeigt sich, dass Praxismodule einen graduellen Anstieg der praktischen<br />
Inhalte <strong>und</strong> Kompetenzen vorsehen, sie gewissermaßen die Studierenden in die weitgehend selbstständige<br />
Tätigkeit im Unternehmen „überführen“ können.<br />
Insgesamt kommt das <strong>Projekt</strong> zu dem Ergebnis, dass eine Modularisierung der Praxisanteile in dualen<br />
Studiengängen unter den bereits existierenden Vorgaben möglich ist <strong>und</strong> Module auf unterschiedliche<br />
Art <strong>und</strong> Weise erfolgreich gestaltet werden können. Nach Auffassung der <strong>Projekt</strong>teilnehmer ist es<br />
Kennzeichen dualer Studiengänge, dass eine Flexibilisierung des Modulkonzepts notwendig erscheint,<br />
also eine strikte Trennung von Praxis- <strong>und</strong> Theoriemodulen oder auch von Kompetenzen, die<br />
nur an dem einen oder anderen Lernort erworben werden, zu überdenken ist. Vielmehr kann ein theoriebasierter<br />
Kompetenzerwerb auch am Lernort Betrieb erfolgen. Zum Beispiel kann die betriebliche<br />
Erfahrung, die ein Studierender in einzelnen Praxisprojekten sammelt, durchaus bestimmten Theoriemodulen<br />
des Studienganges zugute kommen. Dies hat dann allerdings Auswirkungen auf die Leistungspunktvergabe<br />
bzw. auf Empfehlungen zum Verhältnis von Praxis- <strong>und</strong> Theorieanteilen in dualen<br />
Studiengängen.<br />
115 Vgl. Schnabel/van Husen (1998), ,S. 4, mit weiteren Literaturhinweisen zur Methodik.<br />
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