Abschlussbericht BLK-Projekt - Hochschule für Wirtschaft und Recht ...
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Zulassung / Auswahl<br />
Hinsichtlich der Zulassung zu dualen Studiengängen wird davon ausgegangen, dass das Auswahl-<br />
verfahren in der Regel durch die Unternehmen durchgeführt wird, wie dies auch an der FHW/BA <strong>und</strong><br />
der BAW der Fall ist. Zu den Studienvoraussetzungen zählen einerseits die auch <strong>für</strong> herkömmliche<br />
Studiengänge <strong>und</strong> je nach B<strong>und</strong>esland unterschiedlich geforderten Hochschulzugangsberechtigungen.<br />
Darüber hinaus gibt es Instrumente, die zur Funktion haben, den Zugang zu regeln, wie der<br />
„Ausbildungs“-Vertrag (d.h. ggf. Praktikanten-/Arbeits-/Volontariatsvertrag) oder der Vertrag mit einem<br />
Betrieb, der als Ausbildungsbetrieb durch die entsprechende Kammer anerkannt ist („konstitutive Rolle<br />
des beruflichen Abschlusses“ bei ausbildungsintegrierenden Studiengängen). 56<br />
Die Arbeitsgruppe Bauwesen hat zur Gestaltung der dualen Studiengänge eine Umfrage bei den beteiligten<br />
Betrieben durchgeführt, bei denen es sich insbesondere um KMU handelt, <strong>und</strong> dabei auch<br />
das Auswahlverfahren thematisiert. Dazu wurde um Angaben zu zuständigen Personen <strong>für</strong> das Auswahlverfahren<br />
gebeten. In 60 % der Fälle wurden Geschäftsführer <strong>und</strong> weitere Personen (technische<br />
Abteilung, Officemanager/-in, Ausbildungsleiter, Teamleiter, Personalabteilung) als Verantwortliche <strong>für</strong><br />
die Auswahl genannt, in den Großunternehmen sind weitere Akteure oder Abteilungen beteiligt: Ausbildungsabteilung,<br />
Fachabteilung, Personalabteilung, Regionalvertreter (Referenten-, Leitungsebene).<br />
Das Verfahren ist unterschiedlich komplex gestaltet, in größeren Unternehmen formalisiert. In ca. einem<br />
Drittel der Fälle wird nicht nur die formale Eignung (Notendurchschnitt), sondern auch das Vorliegen<br />
von Berufsausbildung / Nebentätigkeit oder Vorpraktika geprüft. Neben den zum Teil auf unterschiedlichen<br />
Ebenen durchgeführten Vorstellungsgesprächen ergänzen etwa ein Drittel der Unternehmen<br />
das Verfahren um Tests (Eignungstest, mathematisch-technische oder naturwissenschaftliche<br />
Kenntnisse, Prüfung der Allgemeinbildung).<br />
Lernorte / Verantwortlichkeit<br />
Neben der <strong>Hochschule</strong>/Berufsakademie gibt es den weiteren Lernort Betrieb. 57 Dieser wurde erstmals<br />
durch den Wissenschaftsrat im Jahr 1996 anerkannt als möglicher integraler Bestandteil des Studiums,<br />
sofern eine inhaltlich-fachliche <strong>und</strong> eine strukturell-organisatorische Abstimmung der Lernorte<br />
stattfinden. 58<br />
56<br />
Vgl. <strong>BLK</strong> (2003), S. 5, <strong>und</strong> Mucke/Sauter/Schwiedrzik (1999), S. 34. Kooperationsvertrag <strong>und</strong> andere vertragliche Verhältnisse werden<br />
in der Literatur häufig als Zugangsvoraussetzungen genannt.<br />
57<br />
In der Literatur finden sich auch die Bezeichnungen „Lernraum“, vgl. Mucke (2000), S. 5, oder Falk (2007), S. 12, der vom „Bildungsraum<br />
Fachhochschule“ spricht.<br />
58<br />
Vgl. WR (1996), S. 56 ff., BIBB (1997); Falk (2007), S. 11; Mucke (2000), S. 13, <strong>und</strong> Mucke/Sauter/Schwiedrzik (1999), S. 33. Vielfach<br />
ist auch die Bezeichnung „Unternehmen“ vorzufinden, vgl. Waldhausen (2007), S. 15. Dem wird hier gefolgt, wobei analog zu Weber<br />
(2005), S. 19, darunter auch z.B. soziale Einrichtung verstanden werden sollen.<br />
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