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Abschlussbericht BLK-Projekt - Hochschule für Wirtschaft und Recht ...

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Eine wichtige Erkenntnis, die gleich zu Beginn des <strong>Projekt</strong>es gewonnen wurde, ist die Organisation<br />

des Informationsflusses, der Dokumentation <strong>und</strong> der Terminplanung bei der Lehr-/ Lern-<br />

prozessgestaltung im Besonderen der Praxismodule. Die sehr heterogenen Betreuungssituationen in<br />

den Ausbildungsunternehmen erfordern eine sehr strukturierte Steuerung <strong>und</strong> ein wohldosiertes Controlling<br />

der Abläufe durch die Berufsakademie. Dabei ist der Umfang zusätzlicher Regularien auf ein<br />

von allen Beteiligten akzeptiertes Maß zu begrenzen, um nicht in einer Überregulierung zu enden.<br />

Als einfaches Beispiel sei hier der Prozess der Durchführung des freien Praxisstudiums 145 angeführt:<br />

Für die Themenabstimmung in der Triangulation zwischen Studierendem, betreuendem Dozenten <strong>und</strong><br />

Betreuer des Betriebes hat der einzelne Studierende die prüfbare Prozessverantwortung. Das bedeutet,<br />

dass die Studierenden innerhalb einer genau vorgegebenen Frist den Abstimmungsprozess eigenverantwortlich<br />

durchführen <strong>und</strong> auf einem Themenantragsformular durch Freigabe aller Beteiligten<br />

einen Themenvorschlag erarbeiten. Damit wird auf einfache, aber wirkungsvolle Weise Prozesssicherheit<br />

hergestellt <strong>und</strong> bei eventuellen Abweichungen durch die laufende Dokumentation des Verfahrens<br />

die Identifikation der Schwachstelle erleichtert.<br />

Zentrale Phase jeglicher Qualitätssicherung ist die eigentliche Überprüfungsphase, die häufig auch als<br />

Evaluation bezeichnet wird. Dabei soll vorausgesetzt werden, dass z.B. Befragungen allein noch keine<br />

Evaluation ausmachen. Von Evaluation kann erst gesprochen werden, wenn die systematische Analyse<br />

neben der Bewertung auch zum Zwecke der Modifikation <strong>und</strong> Weiterentwicklung genutzt wird, also<br />

konsequent in Maßnahmen aufgegriffen wird. 146<br />

Die BAW hat einen kombinierten Evaluationsansatz eingeführt, bei dem sich neben anonymisierten<br />

Befragungen auch dialoggeführte Prozesse im Sinne eines hochschuldidaktischen Diskursmodells als<br />

sehr zweckdienlich erwiesen haben. Das heißt, der dialoggeführte Prozess der qualitätsentwickelnden<br />

Evaluation ist so angelegt, dass bereits während des Lehr-/Lernprozesses Ergebnisse zurück gekoppelt<br />

werden, um zu einer Verbesserung des Angebots zu kommen <strong>und</strong> diese vor allem zu kommunizieren.<br />

Auftretende Probleme werden über Gespräche herausgearbeitet, festgehalten <strong>und</strong> Lösungsvorschläge<br />

erarbeitet. 147<br />

Nach diesem Verfahren findet jeweils zu Beginn der Theoriephase ein Semestereingangsgespräch<br />

zwischen den Studierenden <strong>und</strong> der Fachbereichsleitung statt. Ziel dieses Eingangsgespräches ist die<br />

Reflexion der Auswertung <strong>und</strong> Maßnahmen der Befragungen aus dem vergangenen Semester.<br />

145 Vgl. Kap. 3.1.4.3.<br />

146 Rindermann (2001), S. 10-13.<br />

147 Ebenda.<br />

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