Abschlussbericht BLK-Projekt - Hochschule für Wirtschaft und Recht ...
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Leistungspunktvergabe<br />
Sowohl der studentische Workload der Theorie- als auch der Praxisphasen ist in dualen Studiengängen<br />
zu erfassen. Folgerichtigerweise sind auch Leistungspunkte <strong>für</strong> die Theorie- <strong>und</strong> Praxisphasen zu<br />
vergeben. Die Anerkennung der Leistungen, die an den unterschiedlichen Lernorten erbracht werden,<br />
spielt dabei eine große Rolle. 116 In gleicher Weise soll auch <strong>für</strong> den beruflichen Bildungsbereich ein<br />
Leistungspunktesystems (ECVET) entwickelt werden, dessen Realisierung aber mittelfristig noch nicht<br />
absehbar ist. 117<br />
Hinsichtlich des Workloads <strong>und</strong> damit auch der Leistungspunktvergabe stellten sich im Verlauf des<br />
<strong>Projekt</strong>es folgende Einzelfragen:<br />
58<br />
- Wie können Praxisanteile insgesamt zum integralen Bestandteil werden?<br />
- Wie ist das Problem des häufig umfangreicheren Praxisanteils im Hinblick auf Vorgaben zum<br />
Gesamtumfang des Studiums zu lösen? Wie wird die Studierbarkeit gewährleistet?<br />
- In welchem Verhältnis stehen Theorie <strong>und</strong> Praxis bzw. welchen Bedingungen unterliegt es?<br />
- Gibt es unterschiedliche Verfahren <strong>für</strong> die Bewertung von Kompetenzen bzw. Lernergebnissen?<br />
Praxis als integraler Bestandteil des dualen Studiums<br />
Die Erfahrungen der <strong>Projekt</strong>partner <strong>und</strong> die Bestandsaufnahme der dualen Studiengänge (QS dual)<br />
haben gezeigt, dass der Bezug zum Studium auf unterschiedliche Art <strong>und</strong> Weise gewährleistet werden<br />
kann, wie im Abschnitt 3.1.4 („Verzahnungsinstrumente“) dargestellt. Beteiligungen der Unternehmensseite<br />
an der Überprüfung bestimmter Leistungen bieten außerdem Verfahrensmöglichkeiten,<br />
die eine Anerkennung der an den unterschiedlichen Lernorten erworbenen Kompetenzen fördern.<br />
Insbesondere der Einsatz ausgewählter Praxisvertreter als Lehrbeauftragte der <strong>Hochschule</strong> ist hier zu<br />
nennen. Dies kann von der Beteiligung an „klassischen“ Prüfungen bis hin zur der gemeinsamen Formulierung<br />
eines Kompetenzprofils <strong>für</strong> Absolventen bzw. zu einer gemeinsamen Kompetenzmessung<br />
reichen. Die Verzahnung bezieht sich daher nicht nur auf Inhalte, sondern auch auf Kompetenzen, die<br />
die Studierenden erwerben sollen. Hierzu hat die zentrale Umfrage QSdual allerdings ergeben, dass<br />
in den zugr<strong>und</strong>e liegenden Studiengängen bisher kaum eine Bewertung der in Praxisphasen erworbenen<br />
Kompetenzen durchgeführt wird. Das Verständnis von in der Praxis erworbenen Kompetenzen ist<br />
dabei sehr unterschiedlich, die Zuordnung erfolgt eher „spontan“ <strong>und</strong> ihre Messung beispielsweise<br />
über die Bewertung von Vorträgen. In anderen Fällen wird die Bewertung den Betrieben überlassen.<br />
116 Vgl. Falk (2007), S. 8.<br />
117 Vgl. BMBF-<strong>Projekt</strong> http://www.decvet.net/.