Dissertation_AndreaTuebbicke.pdf - Ernst-Moritz-Arndt-Universität ...
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4 Diskussion<br />
In diesem Kapitel werden die zuvor präsentierten Ergebnisse diskutiert und die For-<br />
schungsfragen adressiert.<br />
Zunächst soll erörtert werden, welche Strategien entsprechend der in Kapitel 3.4 darge-<br />
stellten Ergebnisse aus einzelwirtschaftlicher Sicht eines Krankenhauses generell abzu-<br />
lehnen sind und welche prinzipiell in Betracht gezogen werden können.<br />
Unterlegenheit der generellen Strategien<br />
Die Ergebnisse des Basismodells weisen darauf hin, dass ein generelles MRSA-<br />
Screening aller aufzunehmenden Patienten nicht als kosteneffektiv angesehen werden<br />
kann. Sämtliche dieser Strategien führen für die Einrichtungen zu noch höheren Kosten<br />
als die Unterlassung eines Screenings. Auch im Rahmen der Mehrweg-<br />
Sensitivitätsanalyse wurde dies belegt. Bei der Berechnung der Durchschnittskosten im<br />
Rahmen der Mehrweg-Sensitivitätsanalyse konnte dargelegt werden, dass die Strategien<br />
mit generellem Screeningansatz im Durchschnitt die höchsten Kosten verursachten.<br />
Übereinstimmend konnte auch bei der Ermittlung der Häufigkeiten nachgewiesen wer-<br />
den, dass diese Strategien (insbesondere Strategie F, D, A und B) im Vergleich zu allen<br />
anderen am häufigsten die höchsten Kosten und deutlich seltener die geringsten Kosten<br />
erzeugen.<br />
Aus den erzielten Ergebnissen kann geschlussfolgert werden, dass die Durchführung<br />
eines Screenings aller aufzunehmenden Patienten aufgrund der hohen Kosten für das<br />
Krankenhaus generell abzulehnen ist. Dies deckt sich auch mit den Aussagen in der<br />
Literatur zu dieser Fragestellung, bei denen deutlich gemacht wird, dass ein generelles<br />
Screening aller aufzunehmenden Patienten im Sinne einer möglichst vollständigen Trä-<br />
geridentifikation zwar wünschenswert, jedoch aus Kostengründen für die Einrichtungen<br />
nicht zu leisten ist (Kola, Chaberny et al. 2006; Linke 2008).<br />
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