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Dissertation_AndreaTuebbicke.pdf - Ernst-Moritz-Arndt-Universität ...

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Durbin et al. 2002; Diller, Sonntag et al. 2008; van Rijen and Kluytmans 2009; Korczak<br />

and Schöffmann 2010).<br />

Unterlassung eines MRSA-Screenings<br />

Strategie T zu wählen, d.h. vollständig auf ein MRSA-Aufnahmescreening zu verzich-<br />

ten, rief im Basisfallmodell höhere Kosten hervor als die Durchführung eines selektiven<br />

Screenings, verursachte jedoch geringere Kosten als die Implementierung eines generel-<br />

len MRSA-Aufnahmescreenings. Bei Berechnung der Durchschnittskosten im Rahmen<br />

der Mehrwegsensitivitätsanalyse konnte das Ergebnis der Basisanalyse bestätigt wer-<br />

den. Diese Vorgehensweise erwies sich im Durchschnitt über alle Szenarien als noch<br />

kostenintensiver im Vergleich zu den Strategien I und H, welche ein generelles Scree-<br />

ning mit Hilfe der PCR-Methode sowie einer kulturellen Bestätigung im Falle eines<br />

positiven PCR-Ergebnisses verfolgen. Im Zuge der Analyse der Häufigkeiten, mit de-<br />

nen sich die Strategien als günstigste Variante präsentieren, schnitt die Unterlassung des<br />

Screenings unerwartet gut ab. In 20.660 Fällen von insgesamt 59.049 Szenarien stellt<br />

sie sich als günstigste aller Alternativen dar. Entsprechend den Ergebnissen der Einweg-<br />

Sensitivitätsanalysen erwies sich der Verzicht auf ein MRSA-Aufnahmescreening in<br />

den Szenarien mit einer geringen Verweildauer der MRSA-Patienten, einer geringen<br />

Übertragungsrate ohne Isolation und bzw. oder einer geringen Prävalenz als kosten-<br />

günstig.<br />

Im Gegenzug dazu präsentierte sich diese Vorgehensweise jedoch auch in 9.154 von<br />

59.049 Szenarien als teuerste aller Alternativen. Insgesamt lässt sich also festhalten,<br />

dass der vollständige Verzicht auf ein MRSA-Aufnahmescreening die risikoreichste<br />

Variante ist, für die sich ein Krankenhaus entscheiden kann. Zwar kann es unter den<br />

genannten Voraussetzungen eine kostengünstige Vorgehensweise sein, jedoch ist diese<br />

Strategie auch häufig die teuerste und im Durchschnitt deutlich nachteiliger als die<br />

Durchführung eines selektiven MRSA-Screenings. Risikoaverse Entscheidungsträger<br />

würden sich demnach gegen diese Alternative aussprechen.<br />

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