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Dissertation_AndreaTuebbicke.pdf - Ernst-Moritz-Arndt-Universität ...

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häufig als chirurgische Wundinfektion, Bakteriämie, d.h. Vorhandensein von Bakterien<br />

im Blut, Hautinfektion, Pneumonie und Harnweginfektion (Boyce 1994).<br />

Eine MRSA-Infektion bringt enorme Belastungen für den Patienten mit sich. Es kommt<br />

zu einem deutlich verlängerten Krankenhausaufenthalt, welcher auf die erhöhte Morbi-<br />

dität der Patienten zurückzuführen ist (Gould 2005). Darüber hinaus sind zusätzliche<br />

antibiotische Therapien sowie antiseptische Sanierungen notwendig (Hübner 2009).<br />

Nicht zu vernachlässigen sind auch die psychologischen Belastungen. Oftmals fühlen<br />

sich Patienten mit einer MRSA-Infektion schmutzig und sehen sich als ernstzunehmen-<br />

de Bedrohung für ihre Umwelt (Andersson, Lindholm et al. 2010). Die größte Bedeu-<br />

tung liegt jedoch in dem erhöhten Mortalitätsrisiko, dem Patienten mit einer MRSA-<br />

Infektion ausgesetzt sind (Talon 1999). Infektionen können endogene oder exogene<br />

Ursachen haben. Als endogen bezeichnet man eine Infektion, die durch die Keime der<br />

patienteneigenen Haut- und Schleimhautflora, d.h. durch die eigene Besiedlung entsteht.<br />

Zu einer exogenen Infektion kommt es hingegen, wenn eine Übertragung von außen<br />

stattfindet, z.B. über die Hände des medizinischen Personals (Lehnhof 2009). Wenn die-<br />

se durch MRSA ausgelösten Infektionen im Zusammenhang mit einer stationären oder<br />

einer ambulanten medizinischen Maßnahme hervorgerufen wurde, spricht man von ei-<br />

ner nosokomialen Infektion (Pfeil 2007).<br />

2.1.2 Übertragungswege�<br />

MRSA wird zwar am häufigsten im Krankenhaus erworben, kann jedoch auch außer-<br />

halb von Krankenhäusern in der Gesellschaft übertragen werden (Friedrich 2009). Aus<br />

diesem Grund differenziert man zwischen hospital acquired MRSA (haMRSA) und<br />

community acquired MRSA (caMRSA) (Robert-Koch-Institut 2007). Zwischen diesen<br />

beiden Formen gibt es Unterschiede hinsichtlich der Epidemiologie, den mikrobiologi-<br />

schen Charakteristiken und klinischen Aspekten der Infektionen sowie den Bekämp-<br />

fungsstrategien (Paez and Skiest 2008).<br />

Als wichtigste Übertragungswege für MRSA gelten die Hände. Bezogen auf die Kran-<br />

kenhaussituation bedeutet dies, dass die Erreger entweder direkt von Patient zu Patient<br />

oder auch über die Hände von medizinischem Personal und Besuchern auf Patienten<br />

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