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Dissertation_AndreaTuebbicke.pdf - Ernst-Moritz-Arndt-Universität ...

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setzen, geringere Kosten für das Krankenhaus verursachen als die Unterlassung eines<br />

MRSA-Aufnahmescreenings. Der vollständige Verzicht auf ein MRSA-<br />

Aufnahmescreening wurde als risikoreichste aller zur Wahl stehenden Alternativen<br />

identifiziert, für die sich ein Krankenhaus entscheiden kann. Unter denen als überlegen<br />

zu betrachtenden selektiven MRSA-Screening- und Managementstrategien erwies sich<br />

die Durchführung eines PCR-Tests mit einer kulturellen Bestätigung im Falle eines po-<br />

sitiven PCR-Ergebnisses als die kostengünstigste Vorgehensweise. Zusätzlich konnte<br />

die Vorteilhaftigkeit der Durchführung einer präventiven Isolierung gegenüber der<br />

Unterlassungsalternative gezeigt werden, was darauf zurückzuführen ist, dass eine prä-<br />

ventive Isolierung das Risiko einer MRSA-Übertragung von einem MRSA-positiven<br />

Patienten auf einen Kontaktpatienten minimiert und damit die Kosten für das Kranken-<br />

haus eindämmt.<br />

Die Stabilität dieser Ergebnisse wurde mit Hilfe der Mehrweg-Sensitivitätsanalyse<br />

überprüft und bestätigt. Im Rahmen der durchgeführten Einweg-Sensitivitätsanalysen<br />

wurden die Parameter „MRSA-Prävalenz“ sowie „Übertragungsrate ohne Isolation“ als<br />

einflussreichste Parameter identifiziert.<br />

Anhand der Ergebnisse der vorliegenden Arbeit wurden Einsparpotenziale für die Kran-<br />

kenhäuser ermittelt, die sich bei der Umstellung der bisher eingesetzten MRSA-<br />

Screening- und Managementstrategie auf die kostengünstigste Strategie ergeben. Im<br />

Fall der <strong>Universität</strong>smedizin Greifswald, welche als Musterkrankenhaus der vorliegen-<br />

den Untersuchung fungierte, könnten durch eine Umstellung der bislang verfolgten<br />

Strategie O (selektives Screening der Risikopatienten durch den gleichzeitigen Einsatz<br />

von beiden Nachweisverfahren sowie einer präventiven Isolierung bis zum Vorliegen<br />

des PCR-Ergebnisses) auf die empfohlene Strategie R (selektives Screening mittels<br />

PCR-Test mit einer kulturellen Bestätigung im Falle eines positiven PCR-Ergebnisses<br />

und präventiver Isolierung bis zum Vorliegen des PCR-Ergebnisses) jährliche Kosten-<br />

einsparungen von über 1,2 Mio. € realisiert werden.<br />

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