Dissertation_AndreaTuebbicke.pdf - Ernst-Moritz-Arndt-Universität ...
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In geringerem Ausmaß können auch Krankenhäuser, die bisher auf ein Screening der<br />
Risikopatienten sowie Patienten aus Risikobereichen mit einem alleinigen Kultur- oder<br />
PCR-Test gesetzt haben bzw. beide Nachweismethoden parallel durchgeführt haben,<br />
finanziell von einer Umstellung auf die Strategie eines selektiven PCR-Screenings mit<br />
kultureller Bestätigung im Bedarfsfall profitieren. Hier reichen die Einsparmöglichkei-<br />
ten von 0,8 Mio. € bis 1,6 Mio. €.<br />
Limitierungen der vorliegenden Arbeit<br />
Eine Schwäche der Entscheidungsbaumanalyse der vorliegenden Arbeit könnte in der<br />
Quantifizierung der in die Analyse eingehenden Parameter gesehen werden. Die im<br />
Rahmen der systematischen Literaturrecherche ermittelten Daten stammen aus Studien,<br />
die in unterschiedlichen Krankenhaussettings verschiedener Länder durchgeführt wur-<br />
den. Beispielsweise konnten in Bezug auf die Kosten für einen MRSA-Fall pro Tag<br />
sowie die Kosten für eine präventive Isolierung pro Tag erhebliche Divergenzen zwi-<br />
schen den in den Studien ermittelten Werten festgestellt werden. Darüber hinaus konn-<br />
ten für bestimmte Parameter keine Daten in der Literatur gefunden werden, weshalb in<br />
diesen Fällen Annahmen getroffen werden mussten. Je besser sich die Datenlage dar-<br />
stellt und umso konkreter die Werte der Parameter auf das Krankenhaussetting zuge-<br />
schnitten sind, desto verlässlicher ist das Ergebnis bei der Ermittlung der kostengüns-<br />
tigsten MRSA-Screening- und Managementstrategie für die jeweilige Einrichtung. Die<br />
Quantifizierung der für die Entscheidungsbaumanalyse benötigten Parameter im Rah-<br />
men von weiteren wissenschaftlichen Arbeiten könnte deshalb entscheidend zur Steige-<br />
rung der Ergebnisqualität der vorliegenden Berechnungen beitragen. Dies kommt insbe-<br />
sondere bei denjenigen Parametern zum Tragen, die im Zuge der Einweg-<br />
Sensitivitätsanalysen als einflussreichste Größen identifiziert werden konnten.<br />
Daraus geht auch eine konkrete Limitierung der vorliegenden Arbeit hervor, welche in<br />
der Einweg-Sensitivitätsanalyse der MRSA-Prävalenz zu sehen ist. Bekannt ist, dass<br />
zwischen den Prävalenzparametern „MRSA-Prävalenz allgemein“, „MRSA-Prävalenz<br />
unter Risikopatienten und in Risikobereichen“ sowie der „MRSA-Prävalenz unter den<br />
Patienten ohne Indikation für ein Screening“ naturgemäß eine Wechselbeziehung vor-<br />
liegt. Unklar ist jedoch das Verhältnis, in welchem diese Parameter zueinander stehen.<br />
Hier wurden nach dem Kenntnisstand der Verfasserin noch keine Untersuchungsergeb-<br />
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