06.02.2013 Aufrufe

Dissertation_AndreaTuebbicke.pdf - Ernst-Moritz-Arndt-Universität ...

Dissertation_AndreaTuebbicke.pdf - Ernst-Moritz-Arndt-Universität ...

Dissertation_AndreaTuebbicke.pdf - Ernst-Moritz-Arndt-Universität ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

2.2 Präventionsmaßnahmen�<br />

Ein effektives MRSA-Management basiert auf einem Präventionskonzept, welches so-<br />

wohl Komponenten der primären und sekundären als auch der tertiären Präventions-<br />

maßnahmen beinhaltet (Voss and Doebbeling 1995).<br />

Das Ziel der Primärpräventionsmaßnahmen besteht darin, MRSA-positive Patienten<br />

frühzeitig zu erkennen und eine Übertragung auf bisher nicht kolonisierte bzw. infizierte<br />

Patienten und Mitarbeiter zu verhindern (Hübner 2010).<br />

Zu den Primärpräventionsmaßnahmen zählen in diesem Zusammenhang der rationale<br />

Einsatz von Antibiotika, die Durchführung eines Aufnahmescreenings ggf. mit präven-<br />

tiver Isolierung, krankenhaushygienische Maßnahmen sowie Therapie, Sanierung und<br />

mikrobiologische Erfolgskontrolle von MRSA-positiven Patienten (Friedrich 2009).<br />

Sekundärpräventionsmaßnahmen zielen darauf ab, erfolgte MRSA-Transmissionen mit<br />

Hilfe eines Kontaktpatientenscreenings möglichst früh zu erkennen und im Fall einer<br />

Kolonisierung bzw. Infizierung zu sanieren (Hübner 2010).<br />

Tertiärpräventionsmaßnahmen werden erforderlich, wenn ausgehend von den Indexpa-<br />

tienten bereits MRSA-Übertragungen aufgetreten sind und nun die Beherrschung des<br />

Ausbruches im Vordergrund steht. In diesem Fall kommen die Schließung der betroffe-<br />

nen Stationen, ein Rückruf-Screening sowie der Einsatz von Reserveantibiotika in Be-<br />

tracht (Hübner 2010).<br />

Bei der Einteilung der Präventionsmaßnahmen in die einzelnen Präventionsbereiche ist<br />

zu berücksichtigen, dass eine klare Abgrenzung nicht in jedem Fall möglich ist. Eine<br />

effektive MRSA-Prävention umfasst in jedem Fall eine schnelle Identifizierung von<br />

MRSA-Trägern sowie strenge Hygiene- und Isolierungsmaßnahmen (Grundei 2009).<br />

9

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!