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Dissertation_AndreaTuebbicke.pdf - Ernst-Moritz-Arndt-Universität ...

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5 Fazit und Ausblick<br />

Der weltweite Anstieg der Prävalenz MRSA ist sowohl aus therapeutischer als auch aus<br />

ökonomischer Sicht als problematisch anzusehen (Peters, K. et al. 1999). Es konnte<br />

schon in mehreren Untersuchungen bestätigt werden, dass die aktive Suche nach<br />

MRSA-positiven Patienten bei der Aufnahme in das Krankenhaus sowie die Isolierung<br />

und Sanierung der identifizierten MRSA-Träger die Grundlage für eine zeitnahe und<br />

effektive Behandlung der betroffenen Patienten schafft und maßgeblich zu einer Redu-<br />

zierung unnötiger Isolierungsmaßnahmen sowie einer Verhinderung potenzieller Über-<br />

tragungen von MRSA-Trägern auf Nichtträger beiträgt. Obwohl die Umsetzung eines<br />

MRSA-Aufnahmescreenings zunächst mit einem nicht unerheblichen finanziellen Auf-<br />

wand verbunden ist (Hübner 2009), konnte die ökonomische Vorteilhaftigkeit eines<br />

MRSA-Screenings schon mehrfach belegt werden (Geldner, Ruoff et al. 1999;<br />

Karchmer, Durbin et al. 2002; Diller, Sonntag et al. 2008; van Rijen and Kluytmans<br />

2009; Korczak and Schöffmann 2010). Untersuchungsergebnisse und Empfehlungen in<br />

Bezug auf die konkrete Vorgehensweise, welche bei der Durchführung eines MRSA-<br />

Screenings für das einzelne Krankenhaussetting die geringsten Kosten für die Einrich-<br />

tung hervorruft, wurden jedoch nach dem Kenntnisstand der Verfasserin bislang noch<br />

nicht publiziert. Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es deshalb, mit Hilfe des Ent-<br />

scheidungsbaumverfahrens, die kostengünstigste unter allen zur Wahl stehenden<br />

MRSA-Screening- und Managementstrategie zu identifizieren. Die aus dieser Zielset-<br />

zung abgeleiteten Forschungsfragen konnten im Rahmen der Ergebnisdarstellung sowie<br />

der sich anschließenden Diskussion umfänglich beantwortet werden. Anhand der Er-<br />

gebnisse des Basisfallmodells sowie der verschiedenen Sensitivitätsuntersuchungen im<br />

Rahmen der Entscheidungsbaumanalyse konnte gezeigt werden, dass sich sämtliche<br />

Strategien, welche ein generelles MRSA-Screening aller aufzunehmenden Patienten<br />

verfolgen, deutlich kostenintensiver für ein Krankenhaus präsentieren als die selektiven<br />

Strategien. Daraus ist zu schlussfolgern, dass die Durchführung eines Screenings aller<br />

aufzunehmenden Patienten aufgrund der hohen Kosten für das Krankenhaus generell<br />

abzulehnen ist. Darüber hinaus konnte dargelegt werden, dass sämtliche Strategien, die<br />

ein selektives Screening der Risikopatienten verfolgen, geringere Kosten für das Kran-<br />

kenhaus verursachen als die Unterlassung eines MRSA-Aufnahmescreenings.<br />

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