06.02.2013 Aufrufe

Dissertation_AndreaTuebbicke.pdf - Ernst-Moritz-Arndt-Universität ...

Dissertation_AndreaTuebbicke.pdf - Ernst-Moritz-Arndt-Universität ...

Dissertation_AndreaTuebbicke.pdf - Ernst-Moritz-Arndt-Universität ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

nahmen notwendig. Diese beziehen sich auf eine tägliche Desinfektion von Flächen in<br />

patientennahen Bereichen sowie Kontaktflächen von am Patienten eingesetzten Geräten.<br />

Untersuchungsinstrumente wie Stethoskope und Thermometer müssen patientenbezo-<br />

gen eingesetzt und nach jedem Gebrauch desinfiziert werden. Wäsche und Textilien von<br />

MRSA-positiven Patienten werden separat mit Hilfe eines speziellen Wäschedesinfekti-<br />

onsverfahrens gewaschen (Robert-Koch-Institut 1999).<br />

2.3.3 Sanierung�<br />

Neben den zuvor dargestellten Isolierungs- und Hygienemaßnahmen ist auch die Thera-<br />

pie einer Besiedlung oder Infektion mit MRSA ein wichtiges Element im Gesamtkon-<br />

zept zur Bekämpfung von MRSA (Hübner, Kramer et al. 2009). Sie wird oftmals auch<br />

als Sanierung bezeichnet und verfolgt das Ziel, Infektionen zu verhindern oder Infekti-<br />

onsketten zu unterbrechen (Peltroche-Llacsahuanga 1998).<br />

Patienten mit einer MRSA-Besiedlung werden mit einer antiseptischen Waschung und<br />

Sanierung bevorzugter Kolonisationsstellen wie beispielsweise Nasenvorhöfe, Leiste,<br />

Achsel und Haare behandelt. Diese antiseptische Behandlung zielt auf die Abtötung,<br />

Inaktivierung und Entfernung von Mikroorganismen oder Viren auf der Körperoberfläche<br />

ab. Gegebenenfalls kann das Lokalantibiotikum Mupirocin bei einer Besiedlung der<br />

Nasenvorhöfe eingesetzt werden. Eine darüber hinaus gehende systemische Therapie<br />

muss bei einer Kolonisation nicht erfolgen (Hornberg, Knoop et al. 2006). Bei Patienten<br />

mit offenen Wunden werden Maßnahmen zur Wundrevision, antiseptische Spülungen<br />

sowie häufige Verbandswechsel empfohlen. Zusätzlich bietet sich der Einsatz des<br />

Breitband-Antiseptikums Octenidin zur Wundbehandlung an (Hornberg, Knoop et al.<br />

2006). Im Fall einer MRSA-Infektion ist zusätzlich eine systemische Therapie ange-<br />

zeigt. Hier muss auf den Einsatz bestimmter Reserveantibiotika zurückgegriffen werden<br />

(Hornberg, Knoop et al. 2006). Eine operative Therapie gehört ebenfalls zum Gesamt-<br />

konzept der MRSA-Eradikation, da sie eine Herdsanierung erreichen kann und somit<br />

eine vollständige MRSA-Sanierung erst ermöglicht (<strong>Universität</strong>smedizin-Greifswald<br />

2008).<br />

19

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!