Dissertation_AndreaTuebbicke.pdf - Ernst-Moritz-Arndt-Universität ...
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Wahl, da sie bei der Basisfallanalyse den vierten Platz der günstigsten Strategien beleg-<br />
te sowie im Rahmen der Durchschnittskosten-Mehrweganalyse über alle Szenarien im<br />
Rahmen der Mehrweganalyse Platz drei nach den Strategien R und S (selektives PCR-<br />
Screening mit kultureller Bestätigung im Bedarfsfall mit und ohne präventive Isolie-<br />
rung) einnahm. Bei der Analyse der Häufigkeiten, mit der sich die einzelnen als günsti-<br />
ge Alternative erweisen, belegte das PCR-Screening mit vorsorglicher Isolierung (Stra-<br />
tegie K) mit 12.367 von 59.049 Szenarien den zweiten Platz. In 60 von 59.049 Szenari-<br />
en wurde sie als teuerste Variante identifiziert.<br />
Bei der Variierung des Parameters „MRSA-Prävalenz“ liegen die Kosten der Strategie<br />
T (kein Screening) bei niedriger Prävalenz noch eng bei den Kosten der selektiven Stra-<br />
tegien, sind jedoch nie geringer als S und R (PCR-Screening und ggf. kulturelle Bestäti-<br />
gung). Mit steigender Prävalenz vergrößert sich der Kostenunterschied zunehmend und<br />
die Unterlassung des Screenings wird im Vergleich immer teurer. Auch im Rahmen<br />
dieser Analyse liegen die Kosten der Strategien S und R sehr dicht beieinander. Bis zu<br />
einer Prävalenz unter Risikopatienten und in Risikobereichen i.H.v. 16,9 %�ist Strategie<br />
S (keine präventive Isolierung) vorzuziehen. Bei einer höheren Prävalenz wird die Stra-<br />
tegie R (vorsorgliche Isolierung der getesteten Patienten) vorteilhaft. Ähnlich wie bei<br />
der Analyse der Sensitivitätsanalyse der Übertragungsrate ohne Isolation, ist auch hier<br />
der Grund für die Vorteilhaftigkeit der Durchführung der präventiven Isolierung (Stra-<br />
tegie R) bei hoher Prävalenz unter den Risikopatienten darin zu sehen, dass es immer<br />
wichtiger wird, eine vorsorgliche Isolierung der gescreenten Patienten durchzuführen,<br />
wenn die Wahrscheinlichkeit, dass der getestete Risikopatient MRSA-positiv ist, hoch<br />
ist.<br />
Die einschlägige sich aus der Basisanalyse ergebende Tendenz, dass sich die beiden<br />
Strategien S und R gegenüber allen anderen als überlegen erweisen, bestätigt sich auch<br />
im Rahmen der Mehrweg- sowie Einweg-Sensitivitätsanalysen. Demnach ist es die vor-<br />
teilhafteste Vorgehensweise, die Risikopatienten und Patienten in Risikobereichen mit<br />
der PCR-Nachweisemethode auf MRSA zu testen und nur im Falle eines positiven<br />
Testergebnisses eine kulturelle Bestätigung anzuordnen. Dieses Vorgehen wird auch in<br />
der Fachliteratur befürwortet. Bei einem Positiv-Nachweis des PCR-Tests ist die Mög-<br />
lichkeit des Vorliegens eines falsch-positiven Ergebnisses gegeben, da im Fall einer<br />
gleichzeitigen Besiedlung des Patienten S. aureus und Koagulase-negativen Staphylo-<br />
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