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Dissertation_AndreaTuebbicke.pdf - Ernst-Moritz-Arndt-Universität ...

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2.2.1.1 Umfang des Aufnahmescreenings�<br />

Das erklärte Ziel eines MRSA-Aufnahmescreenings ist es, eine möglichst vollständige<br />

Trägeridentifikation zu realisieren (Kola, Chaberny et al. 2006). Aus diesem Grund<br />

muss der Umfang festgelegt werden, in welchem ein solches Screening durchgeführt<br />

werden soll. Krankenhäuser haben die Wahl zwischen einem generellen sowie einem<br />

selektiven Aufnahmescreening.<br />

Im Rahmen eines generellen Screenings erhalten alle neu aufgenommenen stationären<br />

Patienten einen MRSA-Test. Diese Vorgehensweise verspricht einerseits die höchste<br />

Identifizierungsrate von MRSA-Trägern, verursacht andererseits jedoch einen erhebli-<br />

chen zeitlichen Mehraufwand für das Klinik- und Laborpersonal und geht mit hohen<br />

Kosten einher (Grundei 2009). Falls ein Krankenhaus jedoch mit einer sehr hohen<br />

MRSA-Prävalenz zu kämpfen hat, könnte ein generelles Screening durchaus in Betracht<br />

gezogen werden (Kola, Chaberny et al. 2006).<br />

Im Vergleich zum generellen Screening konzentriert sich ein selektives Aufnahme-<br />

screening nur auf bestimmte Patientengruppen bzw. Krankenhausbereiche.<br />

Das Robert Koch-Institut empfiehlt ein obligatorisches Aufnahmescreening für alle der-<br />

zeit festgelegten Risikobereiche sowie für alle Patienten mit den definierten Risikofak-<br />

toren (Robert-Koch-Institut 2004).<br />

Es wird nahe gelegt, Patienten mit chronischer Pflegebedürftigkeit, liegenden Kathetern,<br />

Dialysepflichtigkeit, Hautläsionen, chronischen Wunden und Brandverletzungen sowie<br />

Patienten mit bekannter MRSA-Anamnese und Patienten, die aus Regionen bzw. Ein-<br />

richtungen mit bekannt hoher MRSA-Prävalenz verlegt wurden, routinemäßig bei der<br />

stationären Aufnahme zu testen (Robert-Koch-Institut 2005).<br />

Im Einzelnen sollten jedoch die krankenhausspezifischen Gegebenheiten sowie die ent-<br />

sprechende epidemiologische Situation bei der Definition der Screening-Indikatoren<br />

Berücksichtigung finden. Demnach kann es sinnvoll sein, die Empfehlungen des Robert<br />

Koch-Instituts zur Durchführung eines MRSA-Aufnahmescreenings um zusätzliche<br />

Patientengruppen bzw. Risikobereiche zu erweitern.<br />

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