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Energienutzungsplan Stadt Rehau

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Maßnahmen VORABZUG(!) - <strong>Energienutzungsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Rehau</strong><br />

Die Nahwärmekosten (Tabelle 20) sind in München vergleichsweise hoch, was<br />

hauptsächlich auf die verbaute Wärmepumpentechnik zurückzuführen sein dürfte.<br />

Andere Projekte wie in Friedrichshafen von 1996 beweisen, dass solare Nahwärmekosten<br />

mit 15,9 ct/kWh durchaus in die Nähe einer Wettbewerbsfähigkeit<br />

kommen können.<br />

Größe des Solarkollektors<br />

Um eine sinnvolle Größe des Solarkollektors zu errechnen, gibt es mehrere Ansätze,<br />

überschlagsweise kann mit 1,25 bis 2,5 m² pro MWh Jahres-Gesamtwärmebedarf<br />

gerechnet werden. Ein anderer Ansatz ist der Richtwert von 0,14 bis<br />

0,2 m² Kollektorfläche pro m² Wohnfläche. In Verbindung mit dem dazu passenden<br />

Speichervolumen kann es unter diesen Umständen als realistisch betrachtet<br />

werden, über das Jahr 50% der nötigen Wärmeenergie für das sanierte Schul- und<br />

Sportzentrum samt Freibad durch die Sonne bereitzustellen. Als Baufläche für das<br />

Kollektorfeld bieten sich die städtischen Wiesenflächen südlich des Schul- und<br />

Sportzentrums an. Diese Fläche hat insgesamt knapp über 20.000 m². Unter Berücksichtigung<br />

der oben genannten Auslegungskriterien müsste ein Solarkollektor<br />

eine Aperturfläche von 4.000 m² besitzen. Vergleicht man diesen Wert mit der<br />

Kollektorgröße des Solarwärmespeicherprojekts in München, könnte der Solarkollektor<br />

wahrscheinlich noch um einige 100 m² reduziert werden. Jedoch muss bedacht<br />

werden, dass im Sommer durch die Beheizung des Freibads nicht die komplette<br />

Wärme zur Speicherung bereit steht. Auch unter Berücksichtigung der<br />

Abstände zur Aufständerung der einzelnen Module zueinander wäre die Wiesenfläche<br />

des Schul und Sportzentrums ideal geeignet. Alternativ steht zwischen<br />

Schulzentrum und Freibad ausreichend Freifläche zur Verfügung.<br />

Als Kollektoren können herkömmliche Flachkollektoren gewählt werden. Sie sind<br />

vollkommen ausreichend und darüber hinaus günstiger und weniger störanfällig<br />

im Vergleich mit Vakuumröhrenkollektoren.<br />

Größe des saisonalen Wärmespeichers<br />

Wie jeder Speicher hat auch ein Großwärmespeicher Verluste. Das Forschungsinstitut<br />

Solites rät zu einer Mindestspeichergröße von 1.000 m³, darunter sind die<br />

volumenbezogenen Wärmeverluste zu hoch. Nach der Daumenregel zur Auslegung<br />

von Speichervolumina dieser Größenordnung benötigt man etwa 1,5-2,25 m³<br />

Wasseräquivalent pro m² Kollektorfläche. Daher ergäbe sich vorerst eine Speichergröße<br />

von in etwa 8.000 m³ für einen Heißwasserwärmespeicher. Für einen<br />

Kies/Wasserwärmespeicher müsste man die Speichergröße etwa verdoppeln. Im<br />

Falle eines Erdwärmesondenspeichers müsste man das auf Heißwasserwärmespeicher<br />

berechnete Volumen gar um den Faktor 3-5 erhöhen. Aufgrund dieser<br />

Tatsache empfehlen wir den Bau eines Heißwasserwärmespeichers (Tank-<br />

Wärmespeicher), wie im Falle des vorgestellten Projektes „Solare Nahwärme<br />

Ackermannbogen“. Hierfür sollte eine Speichergröße von 7000 m³ ausreichen.<br />

Dies entspricht einem Wasserinhalt von 7 Millionen Litern.<br />

Aus Gründen der besseren Temperaturschichtung innerhalb des Speichers ist es<br />

günstig, den Speicher so hoch wie möglich auszuführen und gleichzeitig den<br />

122 | Seite Energieagentur Nordbayern

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