Energienutzungsplan Stadt Rehau
Energienutzungsplan Stadt Rehau
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Energienutzun gsplan <strong>Stadt</strong> Reh au - VORABZUG(!) Maßnahmen<br />
Daher sollten Ziele gefunden werden, die einerseits realistisch zu erreichen sind,<br />
andererseits aber auch ehrgeizig genug, um die Akteure vor Ort entsprechend zu<br />
motivieren.<br />
Regenerative Stromerzeugung<br />
Im Referenzjahr 2010 wurden in <strong>Rehau</strong> 3.696 MWh Strom aus erneuerbaren Quellen<br />
erzeugt. Das entspricht einem Anteil von 4,4 % am Verbrauch.<br />
Durch den ohnehin zu erwartenden weiteren Ausbau der Photovoltaik auf Dachflächen<br />
sowie die Erzeugungsanlagen, die nach den Plänen der RES im Rahmen des<br />
„Bioenergiezentrums“ entstehen, dürfte sich dieser Anteil bis 2015 auf etwa 38 %<br />
erhöhen.<br />
Zusätzlich stehen in <strong>Rehau</strong> wie im Abschnitt 3.1.1.1 beschrieben in erheblichem<br />
Umfang Freiflächen zur Errichtung von Photovoltaikanlagen zur Verfügung. Die<br />
Kommune sollte außerdem das Potenzial zur Erzeugung von Solarstrom auf eigenen<br />
Dachflächen nutzen.<br />
Es ist daher als realistisch anzusehen, dass der Anteil Erneuerbarer Energien am<br />
Stromverbrauch bis 2020 auf 50 % gesteigert werden kann, ohne die Windkraft zu<br />
nutzen. Ein Großteil dieser Stromerzeugung beruht auf Biogas-BHKW und wäre<br />
damit annähernd grundlastfähig.<br />
Entschließt sich die <strong>Stadt</strong> zur Nutzung ihrer Potenziale im Bereich Windenergie, so<br />
könnte der EE-Anteil beim Strom bis 2020 bereits mit 3 Windrädern der 3-MW-<br />
Klasse sogar auf insgesamt rund 75 % gesteigert werden. Damit würde eine Vollversorgung<br />
mit Erneuerbarer Energie schon mittelfristig (bis ca. 2030) in greifbare<br />
Nähe rücken.<br />
Regenerative Wärmeerzeugung<br />
Bereits 2010 konnten Erneuerbare Energien, hier vor allem Holz in Form von<br />
Scheitholz, mehr als 20 % des Wärmebedarfs in <strong>Rehau</strong> decken, was deutlich über<br />
dem Bundesdurchschnitt von 9,5 % lag.<br />
Durch die Anlagen, die im Rahmen des Projekts „Bioenergiezentrum“ nun hinzukommen,<br />
soll die regenerative Wärmebereitstellung mit Hilfe von Biogas bis Ende<br />
2014 nahezu verdoppelt werden. Mit einem Ausbau der Solarthermie und der<br />
verstärkten Nutzung von Umgebungswärme mit Hilfe von Wärmepumpen sollte in<br />
<strong>Rehau</strong> bis 2020 ein regenerativer Anteil von 40 % erreichbar sein.<br />
Damit liegt <strong>Rehau</strong> bereits deutlich über seinen in 3.5 dargestellten Möglichkeiten,<br />
was vor allem an der Nutzung überörtlicher Potenziale (u.a. Biomüll aus mehreren<br />
Landkreisen) liegt. Ein weiterer Ausbau des EE-Anteils bei der Wärmeversorgung<br />
ist dennoch denkbar. Dabei geht es weniger um zusätzliche Biomasse, sondern<br />
zum Beispiel um den Ausbau der Solarthermie und vor allem die Nutzung der Umgebungswärme<br />
mit Hilfe von Wärmepumpen. Dieses Potenzial ist nahezu unbegrenzt<br />
und wird in Zukunft eine immer größere Rolle spielen. Insbesondere für die<br />
Gebäude in <strong>Rehau</strong>, die nicht mit EE-basierten Wärmenetzen erreicht werden kön-<br />
Energieagentu r Nordbayern Seite | 167