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Energienutzungsplan Stadt Rehau

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Energienutzun gsplan <strong>Stadt</strong> Reh au - VORABZUG(!) Potenzialanalyse<br />

3.1.2 Biomasse<br />

Unter dem Begriff Biomasse sind in dieser Untersuchung energetisch verwertbare<br />

organische Reststoffe (z. B. Gülle aus der Viehhaltung) und die durch Energiepflanzen<br />

bereitgestellte Biomasse zusammengefasst. Biomasse kann sowohl in fester,<br />

flüssiger oder gasförmiger Form genutzt werden. Bei der Vergärung oder Verbrennung<br />

von Biomasse wird jeweils nur maximal so viel CO2 freigesetzt, wie die Pflanzen<br />

oder pflanzlichen Grundstoffe während ihres Wachstums der Umgebung entzogen<br />

haben. Als CO2-Emissionen werden die Emissionen angerechnet, die durch<br />

die sogenannte Vorkette (Transport, Produktion, Verarbeitung, Lagerung etc.)<br />

entstehen.<br />

Untersucht werden hier im speziellen die Potenziale von Biogas, erzeugt aus Gülle<br />

und Pflanzensilage, sowie Energieholz. Darüber hinaus gibt es weitere erschließbare<br />

Ressourcen, zum Beispiel in Form von Stroh oder Kurzumtriebsplantagen. Aufgrund<br />

eher geringer Erträge (Kurzumtrieb auf Anbauflächen oberhalb 500 m) oder<br />

zum Teil noch experimenteller Verwertungsmethoden (z.B. Strohverdieselung)<br />

wurde auf deren Betrachtung im Rahmen dieser Untersuchung jedoch verzichtet.<br />

Bei fortschreitender technischer Entwicklung kann es aber durchaus lohnenswert<br />

sein, auch diese Potenziale in ein energetisches Gesamtkonzept einzubeziehen.<br />

Während andere Formen der Erneuerbaren Energie wie Windkraft und Sonnenenergie<br />

noch hohe Steigerungspotenziale besitzen, ist die Nutzung von Bioenergie<br />

zum Beispiel durch die starke Verbreitung von Holzfeuerungen zur Gebäudeheizung<br />

schon flächendeckend vorzufinden. Zudem ist das Potenzial an Biomasse<br />

zwar nachwachsend, aber doch unter dem Aspekt der nachhaltigen Nutzung nur<br />

zu einem bestimmten Anteil regional verwertbar. Daneben wirft der Zubau von<br />

Biogasanlagen durch die derzeit häufig anzutreffenden Energiemais-Monokulturen<br />

auch grundsätzliche ökologische Fragen auf. Zuletzt erfordert die zunehmende<br />

Flächenkonkurrenz zwischen Energiepflanzen und Nahrungsmitteln eine differenzierte<br />

und ausgewogene Betrachtung.<br />

3.1.2.1 Biogas<br />

3.1.2.1.1 Pflanzen<br />

Zur Bestimmung des Biomasse-Potenzials aus Pflanzen werden die derzeit üblichsten<br />

Energieträger, nämlich Silomais, Grassilage und Getreide-GPS (Ganzpflanzensilage)<br />

betrachtet, die auch in <strong>Rehau</strong> als wichtigste Betriebsstoffe für die Biogaserzeugung<br />

angesehen werden können.<br />

Zentraler Ausgangspunkt für die Berechnung des Potenzials ist die verfügbare<br />

landwirtschaftliche Fläche. Sie liegt in <strong>Rehau</strong> bei insgesamt 2.600 ha, davon sind<br />

1.753 ha Ackerland.<br />

Der Flächenanteil für den Anbau von nachwachsenden Rohstoffen hatte in Bayern<br />

im Jahr 2010 einen Umfang von ca. 10 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche. Das<br />

Bayerische Energiekonzept sieht als Zielsetzung für die Energiebereitstellung im<br />

Energieagentu r Nordbayern Seite | 63

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